"Matamba" flüchtet aus Gefängnis in Kolumbien
n-tv
Juan Larrionson Castro Estupiñán ist ein führender Kopf im kolumbianischen Drogengeschäft. Gegen ihn wird unter anderem wegen Erpressung und Mordes ermittelt. Die USA haben seine Auslieferung beantragt. Doch nun gelingt ihm in seiner Heimat die Flucht.
Der bekannte Drogenhändler Juan Larrionson Castro Estupiñán ist am Freitag in Kolumbien aus dem Gefängnis entkommen. Der kolumbianische Präsident Iván Duque kündigte ein entschiedenes Vorgehen gegen Estupiñáns Fluchthelfer und für dessen erneute Festnahme an. Der auch als Matamba bekannte Drogenhändler war im vergangenen Mai festgenommen worden. Die USA haben seine Auslieferung beantragt.
Estupiñán ist ein ehemaliger kommunistischer Guerilla-Kämpfer, der später im langjährigen Konflikt der kolumbianischen Regierung mit linksgerichteten Rebellen auf Seiten rechter paramilitärischer Milizen kämpfte. Dann schloss er einen Deal mit dem Drogenhändler Dairo Antonio Úsuga, bekannt als Otoniel, der mittlerweile im Gefängnis sitzt. Estupiñán übernahm nach Behördenangaben die Führung einer 200 Mann starken Truppe innerhalb von Úsugas krimineller Organisation Clan del Golfo.
Ihm wird Geldwäsche und Drogenhandel vorgeworfen. Ermittlungen laufen zudem wegen geplanten Mordes, Erpressung und Verstößen gegen das Waffengesetz. Präsident Duque kündigte nach Estupiñáns Flucht "eine umfassende Reform des kolumbianischen Strafvollzugs- und Gefängnissystems" an. Das Nationale Institut für Strafvollzug und Gefängnisse (Inpec) war zuletzt in mehrere Skandale verwickelt. Es könne so nicht weitergehen, es brauche "exemplarische Strafen", sagte Duque.
Ein junger Mann kommt mit einer Beziehungspause nicht klar. Bei einem Streit im Auto sticht er auf seine 17-jährige Ex-Freundin mit einem Messer ein. Dann verursacht der 20-jährige Deutsche einen schweren Unfall. Für das Mädchen kommt jede Hilfe zu spät. Nun läuft gegen ihn der Prozess wegen Totschlags.