Marburg vereinbart Stopp von Klebeaktionen: Brief an Scholz
n-tv
Protest-Stopp gegen Unterstützung der Forderungen - als hessenweit erste Stadt ist Marburg auf ein umstrittenes Angebot der Aktivisten der Letzten Generation eingegangen.
Marburg (dpa/lhe) - Nach einem Einlenken in Hannover hat sich auch der Marburger Oberbürgermeister Thomas Spies (SPD) nach eigenen Angaben mit Klimaaktivisten der Letzten Generation verständigt. Die Aktivisten hätten zugesagt, künftig auf ein Festkleben auf Marburger Straßen zu verzichten, teilte Spies am Montag mit. Er selbst habe ein Schreiben an die Bundesregierung sowie die demokratischen Fraktionen im Deutschen Bundestag geschrieben, in dem er "inhaltliche Forderungen der Letzten Generation unterstützt", hieß es in einer Mitteilung. Ein Sprecher der Letzten Generation bestätigte die Einigung.
Die Klimaaktivisten der Letzten Generation bieten einen Stopp ihrer Proteste im ganzen Land oder in einzelnen Kommunen an, wenn die jeweilige Regierung auf ihre Forderungen eingeht. Dies war teils auf scharfe Kritik gestoßen. "Erpressung ist keine Ausdrucksform legitimen Protests", hatte der innenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Manuel Höferlin, der "Welt" gesagt. Deshalb halte er es "für naiv und gefährlich, wenn einzelne Kommunen dieser Erpressung jetzt nachgeben. Denn die nächste Eskalation folgt bestimmt".
Spies hingegen erklärte am Montag: "Ich freue mich, dass es gelungen ist, im konstruktiven Gespräch Lösungen zu finden. Unser Handeln und unsere Haltung in Marburg hat offensichtlich überzeugt." Natürlich sei es "nicht erlaubt, sich auf die Straße zu kleben". Deshalb sei Marburg "frühzeitig vorbereitet" gewesen. Bis die Proteste aufgrund der "laufenden Verhandlungen ausgesetzt" worden seien, seien nahezu täglich entsprechende Aktivitäten festzustellen gewesen. Die Regeln des Rechtsstaats würden "selbstverständlich auch in Marburg gelten", hieß es.
Sulingen (dpa/lni) - Ein Motorradfahrer ist im Landkreis Diepholz gegen einen Baum geprallt und gestorben. Der 24-Jährige sei ersten Erkenntnissen der Ermittler nach am Samstagmittag aus zunächst ungeklärter Ursachen mit seiner Maschine von der Straße abgekommen, teilte die Polizei mit. Bei dem Unfall wurde er so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb.
Greiz (dpa/th) - Starkregen und Gewitter haben am Samstagnachmittag zahlreiche Feuerwehreinsätze im Landkreis Greiz und an weiteren Orten in Ostthüringen ausgelöst. Das teilte die Leitstelle Gera mit. Besonders betroffen war demnach der Bereich um Ronneburg. Dort kam es zu überfluteten Straßen, Feldern und vollgelaufenen Kellern. Auch im Geraer Stadtteil Liebschwitz sei ein kleinerer Bach übergelaufen. Die genaue Zahl der Einsätze ist bislang nicht bekannt. Zuvor hatte der MDR darüber berichtet.