Mainz bereitet Gedenkort zu NS-Deportationen vor
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Mainz (dpa/lrs) - Die Stadt Mainz bereitet auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs einen Gedenkort zu Deportationen von Jüdinnen und Juden im NS-Regime vor. In nächster Zeit werde mit den Vorarbeiten zur Umsetzung des Siegerentwurfs in einem Gestaltungswettbewerb begonnen, teilte die Stadt am Dienstag mit.
Bei Bauarbeiten auf dem Gelände zwischen Mombacher Straße und Goethestraße wurden vor einigen Jahren Reste einer historischen Verladerampe entdeckt. Die Stadt schrieb danach einen Ideenwettbewerb aus, den ein Angebot aus Dresden und Mittenwalde für sich entschied. Der Gedenkort soll an die Entrechtung und Vertreibung von Mainzer Bürgern durch Mainzer Bürger während des Zweiten Weltkrieges erinnern.
Die erste Massendeportation von Mainzer Juden fand am 20. März 1942 statt, also vor bald 80 Jahren. Damals wurden 470 Menschen in Vernichtungslager gebracht. Am 27. September 1942 gab es eine weitere Deportation von 453 zumeist älteren Menschen in das Lager Theresienstadt. Am 30. September 1942 wurden erneut 883 Menschen deportiert, unter ihnen viele aus Hessen. Nach der Ankunft im Vernichtungslager Treblinka wurden sie ermordet.
Am 10. Februar 1943 und zu Beginn des Jahres 1944 wurden kleinere Gruppen aus Mainz nach Theresienstadt verschleppt. Bis Kriegsende wurden fast alle Mainzer Jüdinnen und Juden deportiert, die nicht rechtzeitig emigrieren konnten. Bereits am 16. Mai 1940 waren die etwa 100 in Mainz lebenden Sinti in das besetzte Polen deportiert worden.
Neumarkt in der Oberpfalz (dpa/lby) - Aufgrund des angekündigten Dauerregens für die kommenden Tage hält sich die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Bayern bereit. Die Organisation unterhält im Auftrag des Freistaats 14 Wasserrettungszüge, davon zwei in jedem Regierungsbezirk. Die Helfer könnten mit Booten Menschen aus Gebäuden oder Orten evakuieren, die von Hochwasser eingeschlossen sind, teilte am Freitag ein Sprecher mit. Bei Sturzfluten oder anderen plötzlich auftretenden Ereignissen kämen Hubschrauber zum Einsatz.
Dresden (dpa/sn) - 2023 hat die Heimaufsicht des Kommunalen Sozialverbandes weniger als ein Drittel der sächsischen Pflegeeinrichtungen kontrolliert. Wie aus der Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Landtagsanfrage der Linken hervorgeht, wurden 212 Einrichtungen überprüft. Das entspricht knapp 30 Prozent und einem weiteren Rückgang der Kontrolldichte. 2022 wurden 296 Heime überprüft (37,8 Prozent), 2021 waren es 320 (40,3 Prozent) und 2019 noch 461 - deutlich mehr als die Hälfte aller Heime.
Erfurt (dpa/th) - Früher weit verbreitet, heute stark gefährdet: Nun soll ein neues Naturschutzprojekt den Schutz von Rebhühnern in Thüringen verbessern. Dafür sei für das Bundesland ein Volumen von rund 840.000 Euro bis zum Jahr 2029 vorgesehen, teilte das Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz am Freitag mit. Der Großteil der Förderung wird vom Bund bereitgestellt. Acht Bundesländer sind an dem Projekt beteiligt. Das Projektgebiet in Thüringen liegt den Angaben zufolge im nordöstlichen Teil des Landkreises Gotha sowie im westlichen Bereich der Stadt Erfurt.