Maibäume zieren Dorfplätze: Aber auch Attacken auf Bäume
n-tv
Lange blieben die Dorfplätze leer: Wegen der Pandemie wurden 2020 und 2021 die Maifeiern abgesagt, es gab kaum neue Maibäume. Jetzt endlich zieren frische Stämme die Orte. In einigen Gemeinden aber rückten in der Freinacht ungewünschte Gäste an.
München (dpa/lby) - Erstmals nach zweijähriger Corona-Pause sind in vielen bayerischen Orten wieder neue Maibäume aufgestellt worden. Seit 2020 waren die Dorfplätze am 1. Mai oft leer geblieben. Zum traditionsgemäßen Aufstellen mit Muskelkraft sind an die 50 Helfer oder sogar noch mehr nötig - das war in Zeiten von Kontaktbeschränkungen und hohem Ansteckungsrisiko keine Option.
Dieses Jahr konnte das Zeremoniell erstmals wieder wie früher gefeiert werden: mit Blasmusik sowie reichlich Essen und Trinken. Teils endete das Fest mit Tanz und viel Gaudi. Doch gleich an mehreren Orten in Bayern trieben Menschen ihr Unwesen, die in der Freinacht bereits stehende Maibäume umsägten - und damit für Unmut und Entsetzen sorgten. Nur mit Glück kam dabei niemand zu Schaden.
In der Regel stehen die Bäume etwa drei bis fünf Jahre. Weil ihre Standfestigkeit mit der Zeit nachlässt, mussten 2020 und 2021 viele Bäume fallen, ohne dass neue dafür errichtet wurden. Nur in einigen Orten hievte in der Corona-Zeit ein Kran neue Bäume nach oben. Diese Methode wird auch aus Sicherheitsgründen inzwischen häufiger angewendet. Mit dieser technischen Hilfe erhielt etwa der Münchner Marienplatz am Sonntag wieder einen Maibaum - und ist damit nach drei Jahren wieder "komplett". Der Baum war 2019 entfernt worden.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.