Mafia-U-Ausschuss-Obfrau: `Ndrangheta stärker bekämpfen
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Als Reaktion auf die Razzien gegen die italienische Mafia 'Ndrangheta hat die Thüringer Landtagsabgeordnete Madeleine Henfling mehr Einsatz im Kampf gegen die Organisation gefordert. "Wir haben in Deutschland bei der Bekämpfung der größten und gefährlichsten Mafiaorganisation, der `Ndrangheta, enormen Nachholbedarf", teilte sie am Mittwoch mit. Es brauche dringend in den anderen betroffenen Bundesländern, aber auch im Bund Untersuchungsausschüsse, um das grundsätzliche Problem der Mafia in Deutschland anzugehen.
Die Grünen-Politikerin ist auch Obfrau im Untersuchungssausschuss Mafia des Thüringer Landtags. Die aktuellen Razzien zeigten die im Untersuchungsausschuss deutlich gewordenen Verstrickungen und weitläufigen Vernetzungen der `Ndrangheta in Deutschland, sagte Henfling weiter. Die Akteure und Akteurinnen, die bei der aktuellen Operation eine Rolle spielten, tauchten bereits in den Untersuchungen des Mafia-Ausschusses auf. "Die Mafia konnte sich in den letzten Jahrzehnten deutschlandweit festsetzen und gesellschaftlich verankern - auch in Thüringen", kritisierte Henfling.
Bei einer europaweiten Razzien gegen die 'Ndrangheta am Mittwoch sind auch vier Objekte in Erfurt durchsucht worden. Dabei sei ein EU-Haftbefehl vollstreckt worden, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung der Staatsanwaltschaften Düsseldorf, Koblenz, Saarbrücken und München sowie der Landeskriminalämter Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland. Hintergrund sei ein Verfahren mit Bezug zur italienischen organisierten Kriminalität. Es richte sich gegen Verantwortliche und Mitglieder der Vereinigung 'Ndrangheta. Den Verdächtigen wird unter anderem Geldwäsche, bandenmäßige Steuerhinterziehung, gewerbsmäßiger Bandenbetrug sowie Rauschgiftschmuggel vorgeworfen.
Neben Italien, das den Schwerpunkt der Aktion bildet, beteiligten sich auch Behörden aus Belgien, Frankreich, Italien, Portugal und Spanien. Die 'Ndrangheta hat ihre Wurzeln im italienischen Kalabrien, die Mafia ist aber auch in Deutschland aktiv.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.