
Madsen wirbt um dänische Rüstungsaufträge
n-tv
Auch das Nachbarland Dänemark will massiv in die eigene Verteidigung investieren. Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Madsen bringt deshalb Firmen aus seinem Land ins Spiel.
Kiel (dpa/lno) - Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen hofft auf dänische Rüstungsaufträge für schleswig-holsteinische Werften. Angesichts des Zeitdrucks könnten hiesige Rüstungsbetriebe in Lücken stoßen, sagte der CDU-Politiker am Nachmittag. "Wir können dann gemeinsam mit den Dänen deren Schiffe bauen." Denkbar seien Kooperationen. Beispielsweise könnten erste Schiffstypen in Deutschland entstehen und später im Zuge der Modulbauweise in Dänemark weitere Einheiten gebaut werden.
Hintergrund sind Gespräche mit dänischen Vertretern. Gemeinsam mit dem Chef der Kieler Werft German Naval Yards, Rino Brugge, empfing Madsen nach Ministeriumsangaben am Vormittag rund drei Dutzend Vertreterinnen und Vertreter von maritimen Firmen und Verbänden aus dem nördlichen Nachbarland. Auf dem Programm standen auch ein Besuch der Hamburger Werft Blohm + Voss (Lürssen) sowie Gespräche im Wissenschaftszentrum in Kiel.
Madsen hatte wegen der Rüstungspläne bereits Dänemarks Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen angeschrieben. Dänemark plant nach Angaben des Wirtschaftsministeriums in Kiel, 26 kleinere Schiffe in Auftrag zu geben, die meisten davon für die dänische Marine.
