Maaßen verteidigt sich gegen Parteiausschluss-Forderungen – “Angriff auf Meinungsfreiheit“
Die Welt
Weil er ein Video eines umstrittenen Wissenschaftlers geteilt hatte, erntete der CDU-Politiker Hans-Georg Maaßen harsche Reaktionen. Die sollen seiner Ansicht nach vor allem andere Parteimitglieder einschüchtern.
Der ehemalige Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen wehrt sich gegen Forderungen nach seinem Ausschluss aus der CDU. In einem Brief an andere Parteimitglieder, über den am Dienstag das Online-Portal „The Pioneer“ berichtete und der auch der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, verteidigte Maaßen, dass er im Internet das Video eines Impfkritikers geteilt hatte. Er verwies darauf, dass er selbst als Kind Impfschäden erlitten habe: Mit fünf Jahren habe er nach einer Impfung notoperiert werden müssen, ein Jahr später nach einer Kombinationsimpfung ein zweites Mal.
Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien, die auch Mitglied im CDU-Bundesvorstand ist, hatte am Sonntag Maaßens Ausschluss gefordert. Zuvor hatte der gescheiterte Bundestagskandidat ein Video des Bestseller-Autors Sucharit Bhakdi verbreitet, in dem dieser einen Stopp der Corona-Impfungen fordert. Schleswig-Holsteins Generalstaatsanwaltschaft ermittelt gegen den Mikrobiologen wegen anderer Aussagen wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung.