Luftsicherheitskräfte: Verdi ruft zu Ausstand auf
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Düsseldorf/Köln (dpa/lnw) - Zur Durchsetzung höherer Entgelte in der laufenden Tarifrunde hat die Gewerkschaft Verdi Luftsicherheitskräfte am Flughafen Köln/Bonn aufgerufen, am Mittwochmorgen vorübergehend die Arbeit niederzulegen. Ihr Landesbezirk Nordrhein-Westfalen wandte sich an Beschäftigte in der Personal- und Warenkontrolle sowie der Frachtkontrolle. Der Ausstand soll von 4.00 bis 24.00 Uhr dauern, wie die Gewerkschaft am Dienstag mitteilte.
In zwei Verhandlungsrunden zur Erhöhung der Entgelte für Sicherheitskräfte an Verkehrsflughäfen wurde laut Verdi bisher keine Einigung erzielt. Sie vertritt nach eigenen Angaben bundesweit rund 25.000 Beschäftigte. Die Arbeitgeber hätten zwar ein Angebot unterbreitet, dieses sei jedoch weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
"Das Angebot greift die Preisentwicklung in keiner Weise auf und enthält Nullmonate. Vor allem die Angleichung der Löhne in Ost an das Westniveau wird auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben", kritisierte Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper. "Zehn Cent Angleichung pro Stunde für jeweils ein Jahr bedeutet, noch 22 beziehungsweise 29 Jahre - bis 2050 - zu warten, bis im Osten endlich die gleichen Löhne gezahlt werden." Weitere Arbeitsniederlegungen sind laut Pieper nicht ausgeschlossen.
Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von mindestens einem Euro pro Stunde bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Darüber hinaus soll in der Tarifrunde der Lohn für die Luftsicherheitskräfte Fracht und Personal-/Warenkontrolle mit behördlicher Prüfung auf die Lohnhöhe der Luftsicherheitsassistenten (Fluggastkontrolle) nach dem Grundsatz gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit angehoben werden. Die Verhandlungen werden laut Verdi am 1. und 2. März in Berlin fortgesetzt.
Dresden (dpa/sn) - Bei einer landesweiten Fahndungsaktion in Sachsen sind am Donnerstag 61 Menschen mit ausstehenden Haftbefehlen festgestellt worden. Insgesamt habe es 103 Fahndungstreffer gegeben, teilte das sächsische Innenministerium am Freitag in Dresden weiter mit. Zwölf Personen saßen unter dem Einfluss von Alkohol oder anderer berauschender Mittel am Steuer. Zwei gestohlene hochwertige Wagen wurden gefunden. Insgesamt seien 2122 Fahrzeuge mit rund 2500 Personen kontrolliert worden.
Stuttgart (dpa/lsw) - Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat in Teilen Baden-Württembergs wegen extrem ergiebigen Dauerregens die höchste Warnstufe ausgerufen. "Da fällt quasi eine Monatsmenge Regen innerhalb von zwei Tagen", sagte ein DWD-Meteorologe am Freitagnachmittag. "Es ist vergleichbar mit den Regenmengen, die vor Kurzem im Saarland herunterkamen."
München (dpa/lby) - Rund 2000 Menschen sind laut Polizei beim Klimastreik anlässlich der anstehenden Europawahl in München auf die Straße gegangen. Das sind deutlich weniger als die 8000 Menschen, die die Veranstalter zuvor angemeldet hatten. Wegen des anhaltenden Regens wurde auch die Demonstrationsroute zuvor gekürzt, teilte Fridays for future München auf X mit.
Berlin (dpa/bb) - Der Berliner Untersuchungsausschuss zu rechtsextremistischen Brandanschlägen und Bedrohungen in Neukölln will das Landgericht durch eine Klage zur Herausgabe von Akten zu dem Thema zwingen. Es gehe um Akten von Polizei, Staatsanwaltschaft und Generalstaatsanwaltschaft, über deren Freigabe das Landgericht entscheiden müsse, teilte der Ausschuss-Vorsitzende und Grünen-Abgeordnete Vasili Franco am Freitag mit. "Ohne den Zugang zu diesen Akten wird der Untersuchungsausschuss seinen Untersuchungsauftrag nicht sachgerecht erfüllen können."
Rostock (dpa/mv) - Polizisten haben in einer leerstehenden Halle in Rostock mehrere Menschen angetroffen, die zur Melodie des Liedes "L'Amour toujours" von Gigi D'Agostino mutmaßlich volksverhetzende Parolen gerufen haben sollen. Das teilte die Polizei in einer Pressemitteilung am Freitag mit. Die Polizisten waren am Donnerstagabend wegen einer Meldung über Ruhestörung nach Rostock-Evershagen ausgerückt. Die Beamten haben Ermittlungen gegen die 13- bis 18-Jährigen wegen des Verdachts der Volksverhetzung eingeleitet.
Bonn (dpa/lnw) - Nach einem Angriff auf eine 24-Jährige in Bonn ermittelt der Staatsschutz. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, soll ein Unbekannter die 24-Jährige auf einer Straße rassistisch beleidigt und versucht haben, ihr das Kopftuch herunterzureißen. Dann soll der Mann sein Opfer mit einem spitzen Gegenstand an der Hüfte und an einer Hand leicht verletzt haben. Nach der Attacke vom Donnerstagabend flüchtete der Täter. Die Polizei sucht Zeugen.