
LKA: 5500 Anzeigen wegen gefälschter Corona-Impfnachweise
n-tv
Seit Corona-Impfungen verfügbar sind, beschäftigen Fälschungen die Ermittler. Allein in Bayern gehen die Fallzahlen in die Tausende, wie das Landeskriminalamt mitteilt.
München (dpa/lby) - In den vergangenen knapp zwei Jahren sind in Bayern mehr als 5500 Anzeigen wegen gefälschter Corona-Impfnachweise erstattet worden. Das teilte das bayerische Landeskriminalamt in München auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Darunter sind gefälschte Aufkleber, Zertifikate, Etiketten, Stempel und Genesenen-Nachweise. Tausende Impfnachweise und Impfzertifikate (Stand 24. November 2022) wurden den Angaben zufolge seit dem Frühjahr 2021 sichergestellt. Im Jahr 2021 sei es eine "mittlere vierstellige Anzahl" gewesen, 2022 eine "niedrige vierstellige Anzahl".
Wegen mehr als 1000 Fällen falscher Corona-Impfnachweise hatte das Landgericht München I am 25. November die Mitarbeiterin einer Münchner Apotheke zu drei Jahren Haft verurteilt. Für einen ebenfalls angeklagten Bekannten der Frau, der die Impfzertifikate verkauft haben soll, verhängte das Gericht eine Haftstrafe von vier Jahren unter anderem wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz.
