Linken-Politiker Bartsch kritisiert Netzagentur-Chef als „Zuchtmeister der Republik“
Die Welt
Immer wieder ermahnt Klaus Müller die Verbraucher, sparsam mit Gas umzugehen. Linken-Fraktionschef Bartsch kritisiert den einstigen Verbraucherschützer nun für die stetigen Appelle – und wirft der Politik eine „vermurkste Energiepolitik“ vor.
Der Vorsitzende der Linksfraktion im Deutschen Bundestag, Dietmar Bartsch, hat den Präsidenten der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, für dessen wiederholte Appelle zum Energiesparen scharf kritisiert. „Klaus Müller hat sich vom Verbraucheranwalt zum Zuchtmeister der Republik entwickelt. Er sollte seine Rolle in der Energiekrise überdenken“, sagte Bartsch dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ („RND“).
„Es ist nicht die Aufgabe der Bürgerinnen und Bürger, bei Minusgraden für die vielfach vermurkste Energiepolitik der Bundesregierung zu frieren. Viele Menschen sparen bereits, wo sie können – auch deshalb, weil die Energieversorgung im ersten Ampeljahr zum Luxusgut wurde“, so der Linken-Politiker weiter. „Die Energieversorgung des Landes ist Aufgabe des Kabinetts, nicht der Verbraucher“, fügte er hinzu.