Linke: Ressentiments erschweren Zuwanderung von Fachkräfte
n-tv
Dresden (dpa/sn) - Die Linken sehen in Ressentiments gegenüber Ausländern in Sachsen ein Hemmnis für eine dringend benötigte Zuwanderung von Arbeitskräften. "Wer im Ausland geboren wurde oder dort verwurzelt ist, muss hierzulande aber teils Ablehnung und Vorurteile fürchten, weil viele Menschen andere nach deren Äußeren beurteilen", erklärte Fraktionschef Rico Gebhardt am Sonntag. Rassistische Anwürfe träfen Flüchtlinge genauso wie zugewanderte Topkräfte aus der Wissenschaft. Er warf der CDU und vor allem Innenminister Armin Schuster vor, beim Blick auf Menschen aus anderen Ländern "Skepsis statt Offenheit" zu vermitteln.
Anlass für Gebhardts Äußerung ist die Fachkräftekonferenz ostdeutscher Regierungschefs und des Ostbeauftragten der Bundesregierung mit Vertretern aus Wirtschaft, Gewerkschaften und von Arbeitsagenturen, die am Montag in Schwerin beginnt. Als Gäste werden dort Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und die Chefin der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, erwartet.
Gebhardt warf dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) vor, beim Thema Fachkräfte "mit gespaltener Zunge" zu reden. Um Arbeitskräfte von außen anzuziehen, müssten die Arbeitsbedingungen im Freistaat attraktiver werden. Kretschmers Koalition bringe aber nicht einmal ein Vergabegesetz zustande, das eine faire Entlohnung zur Voraussetzung für staatliche Aufträge mache. Zudem trete die CDU immer wieder dafür ein, den Renteneintritt zu verschieben.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.