
Lindner plant Bundesfinanzkriminalamt
n-tv
Der Schwarzgeldmarkt floriert in Deutschland, Geldwäscher haben leichtes Spiel. Das will Finanzminister Lindner künftig ändern. Er will eine neue Behörde, die auf Finanzkriminalität spezialisiert ist.
Bundesfinanzminister Christian Lindner forciert den Kampf gegen Geldwäsche und Finanzkriminalität. Dazu will er nach "Spiegel"-Informationen eine neue Bundesoberbehörde ins Leben rufen, die die zersplitterten Kompetenzen in Deutschland an zentraler Stelle bündelt. "Ich schlage einen Paradigmenwechsel vor", begründet Lindner seinen Vorstoß demnach. "Wir müssen der Spur des Geldes konsequent folgen, anstatt uns mit der Aufdeckung einer Straftat, die mit Geldwäsche in Zusammenhang steht, zufriedenzugeben."
Die neue Institution, deren Name noch nicht feststeht, wird nach Lindners Vorstellungen auf drei Säulen ruhen. Die erste, ein ebenfalls neu zu gründendes Bundesfinanzkriminalamt, besteht aus einem eigenständigen Fahndungsbereich. Dort sollen Bundesbeamte arbeiten, die echte Ermittlungsbefugnisse bekommen sollen.
Die zweite Säule soll die bereits bestehenden Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen (FIU) bilden. Sie ist dafür zuständig, mit Hilfe ausgeklügelter Computerprogramme aus den zahlreichen Verdachtsmeldungen solche Fälle herauszufiltern, denen die Fahnder nachgehen sollen.
