Lettlands Premier würdigt früheres lettisches Gymnasium
n-tv
Riga (dpa/lsw) - Lettlands Ministerpräsident Krisjanis Karins hat das frühere lettische Gymnasium in Münster als einzigartige Institution gewürdigt. "Es war ein zentraler Punkt für Bildung, Kultur und die Stärkung unserer nationalen Identität", sagte er der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch am Rande einer Veranstaltung der Deutschen Botschaft in Riga zum 25. Jahrestag der Schließung der bis 1998 bestehenden Schule. Die Schule war nach dem Zweiten Weltkrieg für Kinder der Exilletten in Deutschland gegründet worden, sie war das einzige lettische Gymnasium in der westlichen Welt, als Lettland unfreiwillig Teil der Sowjetunion war.
"Es war ein fantastischer Ort, um jung zu sein, weil wir natürlich ziemlich intensiv lernen mussten, aber alle zusammen im Wohnheim lebten. Wir hatten ein großartiges soziales Leben zusammen", sagte Karins. Der Regierungschef des baltischen EU- und Nato-Landes lernte 1984 an der Münsteraner Lehranstalt, deren exil-lettische Schüler aus aller Welt kamen. Die Schule war die einzige anerkannte lettische Bildungseinrichtung außerhalb Lettlands. Finanziert wurde sie zum Großteil mit Mitteln aus Deutschland.
Das Lettische Gymnasium wurde am 15. Februar 1946 in Detmold gegründet und befand sich seit 1957 in Münster. Mit dem letzten Abitur am 20. Juni 1998 stellte es seinen Betrieb ein. In den gut fünf Jahrzehnten seines Bestehens lernten rund 2000 junge Menschen für einige Zeit an dem Gymnasium oder machten dort ihren Abschluss. Mehr als 400 Schüler legten in Münster ihr Abitur ab. Die Liste der namhaften Absolventen ist lang - und nicht wenige davon sind nach der 1991 wiedererlangten Unabhängigkeit Lettlands in ihre Heimat zurückgekehrt.
Neben Karins zählt dazu auch Lettlands amtierender Staatspräsident Egils Levits, der einst sowohl Schüler als auch Lehrer in Münster war. "Es ist unglaublich, dass ich hier jetzt stehen kann als der Premierminister und dass der Präsident auch mein Lehrer war. Das ist ganz erstaunlich und das zeigt ein bisschen, wie wichtig diese Schule war", sagte Karins in seiner teils auf Deutsch gehaltenen Rede vor gut 100 Absolventen der Schule und weiteren Gästen.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.