
Leipzig erleichtert nach Kehrtwende bei Galeria-Filiale
n-tv
Leipzig (dpa/sn)- Die Leipziger Stadtspitze hat die Nachricht über den Erhalt der Galeria-Filiale mit Erleichterung aufgenommen. "Es war kaum zu erklären, warum eine Filiale, die schwarze Zahlen schreibt, schließen soll - und dies in einer der belebtesten Innenstädte Deutschlands", sagte Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) am Donnerstag. Nachdem das Unternehmen am Montag die Schließung des Warenhauses angekündigt hatte, hätten Jung und der Wirtschaftsbürgermeister Clemens Schülke zahlreiche Gespräche mit dem Galeria-Konzern und dem Eigentümer der Leipziger Immobile geführt, um die Filiale noch zu retten. "Am Ende haben sich beide Partner bewegt; davon profitieren die Beschäftigten, die Unternehmen und die Stadt Leipzig", sagte Jung weiter.
Auch Wirtschaftsbürgermeister Schülke zeigte sich erfreut: "Leipzig bleibt eine der ersten Shopping-Adressen in Ostdeutschland. Er wies aber zugleich darauf hin, dass die Herausforderungen für die Innenstadt bestehen bleiben, weil sich das Konsumverhalten der Menschen weiterhin ändert. "Wir haben jetzt eine gute Grundlage, um die Leipziger Innenstadt zusammen mit dem Handel neu zu gestalten und neu auszurichten."
Galeria hatte am Montag angekündigt, 52 der zuletzt noch 129 Warenhäuser zu schließen. Tausende Arbeitsplätze sollen im Zuge des laufenden Insolvenzverfahrens gestrichen werden. Für die Standorte wie Leipzig bestehe "angesichts der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingen, der lokalen Bedingungen und auch nach intensiven Verhandlungen mit Vermietern und Städten keine positive Fortführungsperspektive", hieß es. Die Warenhäuser in Chemnitz und Dresden sollten dagegen erhalten bleiben.
