Leichter Mitgliederzuwachs bei jüdischen Gemeinden in NRW
n-tv
Düsseldorf (dpa/lnw) - Die jüdischen Gemeinden in Nordrhein-Westfalen sind im vergangenen Jahr leicht gewachsen. Nach der am Freitag vorgelegten Statistik der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) waren Ende 2022 25.033 Mitglieder in den Verbänden Nordrhein und Westfalen sowie Köln registriert - 26 mehr als ein Jahr zuvor. Im Verband Nordrhein kamen 39 Mitglieder hinzu, im Verband Westfalen 26. Die Gemeinde Köln verlor dagegen 39 Mitglieder.
Deutschlandweit meldete die ZWST erstmals seit 2006 "einen positiven Effekt bei der Mitgliederentwicklung". Hintergrund dafür sei vor allem der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Etwa 1400 Menschen jüdischen Glaubens seien seit Februar 2022 aus der Ukraine geflüchtet und hätten sich Gemeinden in Deutschland angeschlossen. Die Mitgliederzahl der 105 jüdischen Gemeinden in Deutschland, die sich im Dachverband ZWST zusammengeschlossen haben, lag der Statistik zufolge Ende 2022 bei 90.885.
Im Jahr 2021 hatte die Mitgliederzahl noch bei 91.839 gelegen. Laut ZWST geht der Rückgang aber vor allem auf den zwischenzeitlichen Austritt der jüdischen Kultusgemeinde Mainz mit rund 1000 Mitgliedern aus dem Dachverband zurück. "Aus diesem Grund wirkt sich der positive Effekt nicht auf die absoluten Mitgliederzahlen aus", hieß es. Von der Statistik sind nur Menschen jüdischen Glaubens erfasst, die sich bei einer Gemeinde registriert haben.
Die jüdischen Gemeinden in Deutschland seien für viele schutzsuchende Menschen aus der Ukraine ein sozialer Empfangsraum geworden, sagte der Präsident der Zentralwohlfahrtsstelle, Abraham Lehrer. Dies zeige, dass die Gemeinden neben religiösen Angeboten auch elementar in der sozialen Daseinsvorsorge für jüdische Menschen seien. Allerdings dürfe man sich auf der Entwicklung nicht ausruhen. "Der Trend der sinkenden Mitgliederzahlen wird sich fortsetzen und darauf sollten wir als Gemeinden und Dachverbände auch reagieren."
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.