Lehrerverbände sehen Vorschlag zur Entlastung skeptisch
n-tv
Stuttgart (dpa/lsw) - Lehrerverbände in Baden-Württemberg stehen dem jüngsten Vorschlag der Grünen-Fraktion zur Entlastung von Lehrkräften mit Skepsis entgegen. Die Idee, Lehrkräfte von nicht-pädagogischen Aufgaben zu befreien, finde man prinzipiell gut, teilte Gerhard Brand, Landesvorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), am Montag in Stuttgart mit.
Der Fraktionschef der Grünen im Landtag, Andreas Schwarz, hatte vorgeschlagen, zusätzliche Schulsozialarbeiter oder auch arbeitslose Künstlerinnen und Künstler einzustellen, die dann in multiprofessionellen Teams mitarbeiten könnten. Dafür möchte Schwarz einen Teil des Geldes einsetzen, das durch nicht besetzte Planstellen für Lehrkräfte gespart wird, wie die "Südwest Presse" berichtete.
Brand forderte, die vorgeschlagenen Personengruppen dürften dann aber keine unterrichtlichen Tätigkeiten übernehmen, auch nicht in Vertretung. Zudem müssten alle Personen, die an einer Schule mit Kindern arbeiteten, eine pädagogische Grundqualifikation erhalten. Die geplante Entlastung darf aus Sicht von Brand auch nicht dazu führen, nicht-besetzte Lehrerstellen zu ersetzen.
Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ging am Montag auf Distanz zu dem Vorschlag. Während die Zahl der Schülerinnen und Schüler steige und neue Projekte wie der Ganztagsausbau anstünden, wollten die Grünen vorhandene Ressourcen umlenken statt mutig zu investieren, teilte die GEW-Landesvorsitzende Monika Stein mit. Jeder, der den Alltag in den Klassenzimmern kenne, wisse, dass dies nicht funktionieren werde. "Zum Nulltarif wird es in den 4500 Schulen in Baden-Württemberg keinen weiteren Ganztagsausbau, keine Inklusion und keine bessere Qualität geben", sagte Stein.
Die deutsche Industrie darbt derzeit besonders. Erste zarte Erholungspfänzchen täuschen nicht über die Probleme hinweg. Aber es geht auch anders, findet zumindest Kanzler Scholz. Auf einem Wirtschaftsforum in Brandenburg findet er für die Entwicklung in Ostdeutschland positive Worte - und kündigt mehr Tempo an.
Walldorf (dpa/lsw) - Ein Minderjähriger soll ein nicht zugelassenes Auto durch Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) gefahren haben. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, soll der 13-Jährige den Wagen zuvor aus einer Autowerkstatt entwendet haben. Ein Zeuge alarmierte demnach die Polizei, als er am Samstagabend das Auto ohne Kennzeichen sah. Offenbar bemerkte der minderjährige Fahrer den Zeugen, schaltete das Licht aus und bog in eine Einfahrt ein. Seine zunächst unbekannten Mitfahrer sollen dort aus dem Wagen geflüchtet sein. Beamte einer Streife fassten den 13-Jährigen, der seinem Alter gemäß nach Polizeiangaben nicht über eine Fahrerlaubnis verfügte. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
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