Leerer Castor-Behälter fährt nach Ahaus
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Jülich (dpa/lnw) - Um den Ablauf möglicher Transporte radioaktiver Abfälle zu testen, ist am Dienstagabend in Jülich ein leerer Castor-Behälter in das westfälische Ahaus gestartet. Der Konvoi verließ gegen 22 Uhr planmäßig das Gelände der Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen (JEN), wie deren Sprecher auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur sagte. Der Transport soll in der Nacht zum Mittwoch ankommen. Als Schwertransport darf er nur in der Nacht auf die Straße.
Die 170 Kilometer lange Strecke führt nach Ahaus im Norden des Münsterlandes zum dortigen Zwischenlager für radioaktive Abfälle. Der Transport mit dem leeren Castor-Behälter wird von der NRW-Atomaufsicht und Sachverständigen begutachtet. Sie sollen bei dieser sogenannten "Kalthandhabung" den sachgerechten Umgang bei der Beladung in Jülich sowie die Entladung in Ahaus überprüfen.
In Jülich lagern rund 300.000 Brennelement-Kugeln in 152 Castor-Behältern. Sie stammen aus einem früheren Versuchsreaktor. Die Bundesministerien für Forschung, Umwelt und Finanzen wollen den radioaktiven Abfall nach Ahaus bringen. Die nordrhein-westfälische schwarz-grüne Landesregierung möchte weitere Atomtransporte vermeiden und die Brennelement-Kugeln in Jülich lassen. Dazu müsste vor Ort ein neues Zwischenlager errichtet werden.
Der Probe-Transport des Castor-Behälters ist der zweite innerhalb kurzer Zeit. Anfang November war eine erste Fahrt nach gut vier Stunden ohne Störungen zu Ende gegangen.
Dresden (dpa/sn) - Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) sieht sich durch das Abschneiden bei der Europawahl in seinem Kurs bestätigt. Dass eine Partei aus dem Stand heraus im bundesweiten Durchschnitt gleich über fünf Prozent komme, sei einzigartig, sagte die sächsische BSW-Chefin Sabine Zimmermann am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in Dresden. "Wenn man bedenkt, dass es das Bündnis Sahra Wagenknecht erst seit Januar gibt, ist klar: Wir wirbeln die deutsche Parteienlandschaft komplett durcheinander. Offenbar gab es breite Politikfelder, die von den bisherigen Parteien nicht mehr abgedeckt wurden."
Erfurt (dpa/th) - Der CDU-Kandidat Johann Waschnewski hat die Stichwahl um das Landratsamt im Saale-Holzland-Kreis für sich entschieden. Er kam nach Auszählung aller Stimmbezirke auf 60,6 Prozent und landete vor Christian Bratfisch von der AfD mit 39,4 Prozent. Das geht aus Daten des Landeswahlleiters vom Sonntag hervor.
Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin und SPD-Landeschefin Manuela Schwesig hat das Abschneiden ihrer Partei bei der Europawahl als enttäuschend bezeichnet. Sie sieht die Gründe dafür im Agieren der Bundesregierung. "Das Wahlergebnis ist ein Signal an die Ampel in Berlin. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten, dass Aufgaben gemeinsam angepackt werden", betonte Schwesig.
Markt Schwaben (dpa/lby) - Die Bürgerinnen und Bürger in Markt Schwaben im Landkreis Ebersberg haben am Sonntag außerplanmäßig eine neue Rathauschefin gewählt. Die Interims-Bürgermeisterin Walentina Dahms erhielt laut vorläufigem Wahlergebnis 62,3 Prozent der Stimmen, wie die Gemeinde am Sonntagabend auf ihrer Internetseite mitteilte. Dahms war für CSU und Freie Wähler angetreten.
Magdeburg (dpa/sa) - Für CDU-Landeschef Sven Schulze ist das Zwischenergebnis bei der Europawahl ein Zeichen der Wähler an die Bundesregierung. Die CDU habe ihr Ergebnis in Sachsen-Anhalt im Vergleich zu 2019 fast gehalten, sagte Schulze der dpa am Sonntagabend. Deshalb müssten sich vor allem die anderen Parteien hinterfragen, "was sie da alles falsch machen", so Schulze. "Die Bürger sind mit der Ampel unzufrieden, sie wollten ein Zeichen setzen. Das ist eine Abwahl des Bundeskanzlers."