
Lebenslang für 23-Jährigen nach Mord in Herrsching
n-tv
Ein Rentner wird in Herrsching in seinem Haus mit 13 Messerstichen ermordet. Die grausame Tat erschüttert die Gemeinde am Ammersee. Nun ist in München ein Urteil gefallen.
Herrsching/München (dpa/lby) - Nach dem brutalen Tod eines Rentners in Herrsching am Ammersee ist ein 23-Jähriger zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Landgericht München II sah es als erwiesen an, dass der Mann den Senior in dessen Wohnhaus mit mindestens 13 Messerstichen ermordet hatte, wie das Gericht mitteilte. Die Große Strafkammer stellte demnach die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine Entlassung nach 15 Jahren Haft nahezu ausgeschlossen.
Der Serbe habe bei der Tat im Juli 2024 aus Habgier gehandelt, hieß es. Das Gericht zeigte sich überzeugt, dass er einen Monat vor der Tat aus finanziellen Nöten aus Serbien eingereist war. Sein Ziel war demnach, in Deutschland durch Straftaten an Geld zu kommen. In Herrsching habe er das Haus seines späteren Opfers ausgekundschaftet, ein Hotelzimmer gebucht und sich in einem Supermarkt mit zwei Küchenmessern, Handschuhen und Schnürsenkeln ausgerüstet.
Laut Gericht drang der Mann schließlich in das Haus ein. Zuvor hatte er mehrfach geklingelt und Kabel von Überwachungskameras durchtrennt. Er habe eine sogenannte "Home Invasion" geplant, also gewusst, dass sich zwei Bewohner im Haus befanden, so das Gericht. Als der Senior die Tür öffnete, stach er demnach mit großer Wucht auf den Rentner ein. Der Angeklagte habe mit "Tötungsabsicht" und "absolutem Vernichtungswillen" gehandelt.
