Lauterbach: Inzidenz "zwei bis drei Mal so hoch" wie gemeldet
n-tv
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bereitet die mangelhafte Daten-Lage zur Pandemie Sorge. Während der Feiertage seien viele Neuinfektionen nicht erfasst worden, warnt er. Die tatsächliche Sieben-Tage-Inzidenz liege wesentlich höher als die offiziellen Zahlen suggerieren.
Um die Pandemie effektiv zu bekämpfen, muss die Bundesregierung auf verlässliche Daten zur Corona-Lage zugreifen können. Während der Feiertage gab es jedoch bundesweit Meldeverzögerungen und weniger Tests. Aus diesem Grund sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz kontinuierlich auf zuletzt 205,5 am Mittwochmorgen (Vormonat: 442,9). Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach spricht in einer Pressekonferenz am Nachmittag von einer massiven "Untererfassung" der Corona-Daten. Die tatsächliche Inzidenz sei "zwei bis drei Mal" so hoch wie die erfasste Inzidenz.
Zum einen liege das an dem Umstand, dass in Praxen und am Arbeitsplatz weniger getestet werde, zum anderen an der spärlichen personellen Besetzung der Gesundheitsämter, die Daten verspätet weiterleiten. Lauterbach arbeitet gemeinsam mit den Ämtern daran, die Datenlage zu verbessern und Informationen zusammenzutragen. "Omikron macht uns Sorgen", sagt Lauterbach.
Steinkirchen (dpa/lby) - Ein Junge ist mit seinem Motorroller in Steinkirchen (Landkreis Erding) gegen einen Wohnwagen geprallt und an seinen schweren Verletzungen gestorben. Der 15 Jahre alte Rollerfahrer war am Donnerstag auf einer Kreisstraße in Richtung Taufkirchen (Vils) unterwegs, wie die Polizei mitteilte. Dort kam ihm der 44 Jahre alte Fahrer eines Auto-Wohnanhänger-Gespanns entgegen. Der Junge geriet laut Polizei aus zunächst unklarer Ursache auf die Gegenfahrbahn und kollidierte dort mit dem Anhänger.
Dresden (dpa/sn) - Mit landesweiten Kontrollen hat die Polizei am Donnerstag auf sächsischen Straßen nach Kriminellen gesucht. "Wir setzen mit diesem zweiten Fahndungs- und Kontrolltag in kurzer Folge unser neues landesweites Fahndungskonzept weiter um", sagte Innenminister Armin Schuster (CDU) am Donnerstag. Mit der Aktion will die Polizei den Fahndungs- und Strafverfolgungsdruck auf regional und überregional handelnde Täter erhöhen.
Halberstadt/Magdeburg (dpa/sa) - Der 29-jährige Mann, der nach einem Familienstreit mit seiner zweijährigen Tochter fluchtartig seinen Wohnort verlassen hat, soll nach Angaben von Zeugen im Raum Magdeburg gesehen worden sein. Es sei nicht auszuschließen, dass er öffentliche Verkehrsmittel benutze, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Wer den Mann sehe, solle umgehend den Polizeinotruf 110 wählen.
Bad Liebenstein (dpa/th) - Das Totenkopfäffchen Steve aus dem Tierpark Bad Liebenstein (Wartburgkreis) ist am Montag mutmaßlich an einer Vergiftung gestorben. Wie Tierparkleiter Simon Geib am Donnerstag sagte, soll das dreijährige Tier zuvor von Unbekannten trotz einiger Hinweisschilder durch einen Zaun des Geheges gefüttert worden sein. Was er genau gefressen hatte, könne man demnach nicht sagen. Es könnten Pflanzen gewesen sein, die giftig für den Affen waren, sagte Geib weiter.
Hannover/Stade (dpa/lni) - Nach wiederholten Schafrissen auf dem Elbdeich im Landkreis Stade will das Landesumweltministerium den Landkreis beim geplanten Abschuss eines Wolfes unterstützen. Der Landkreis veröffentlichte dem Ministerium zufolge eine Ausnahmegenehmigung für den Abschuss. "Ich begrüße diesen Schritt des Landkreises Stade sehr", sagte dazu Umweltminister Christian Meyer (Grüne) am Donnerstag laut Mitteilung. Wölfe, die wiederholt geschützte Nutztiere gerissen hätten, sich Menschen auffällig genähert oder wie in Stade den Deich- und Hochwasserschutz gefährdeten, müssten entnommen werden, ohne den Artenschutz zu gefährden.