Langes Warten auf Einbürgerungen in Sachsen-Anhalt
n-tv
Stendal/Wittenberg/Merseburg (dpa/sa) - Bei Sachsen-Anhalts Kommunen türmen sich die Einbürgerungsanträge. Zwar erhielten im vergangenen Jahr so viele Menschen einen deutschen Pass wie nie zuvor - es werden aber auch immer mehr Anträge gestellt. "Aufgrund der vielen Anträge und Anfragen gibt es aktuell einen Antragsstau", erklärte der Leiter des Ausländeramts des Saalekreises, Uwe Biermann. Auch aus dem Landkreis Stendal hieß es: "Ja, es kann von einem Antragsstau gesprochen werden."
Ein Sprecher des Landkreises Wittenberg erklärte, die Bearbeitung eines Antrages habe in den letzten Jahren in der Regel sechs Monate in Anspruch genommen, derzeit sei es ein Jahr. In anderen Landkreisen liegen die Zeiten teils deutlich darüber, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Mehr Personal sei nötig, hieß es vielfach. Eine schnelle Einarbeitung von neuem Personal sei allerdings nicht möglich, hieß es aus dem Landkreis Wittenberg. "Die Bearbeitung von Einbürgerungsanträgen ist eine sehr spezifische Aufgabe und kann nur durch eine gewissenhafte Einarbeitung wahrgenommen werden."
Sachsen-Anhalts Integrationsbeauftragte Susi Möbbeck sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Wenn wir als Land nach innen zusammenwachsen und gleichzeitig attraktiver für internationale Fachkräfte werden wollen, muss der Weg zur Einbürgerung dringend entbürokratisiert und beschleunigt werden." Viele Kommunen hätten sich schon auf den Weg gemacht, ihre Ausländerbehörden personell zu stärken, es dauere aber, bis sich die Wirkung entfalte.
Michendorf (dpa/bb) - Bei einem Autounfall an eine Stauende sind bei Michendorf (Landkreis Potsdam-Mittelmark) zwei Männer im Alter von 80 und 60 Jahren schwer verletzt worden. Der 80-Jährige habe am Samstag einen Stau übersehen und sei auf ein abbremsendes Auto aufgefahren, teilte die Polizei am Sonntag mit. Daraufhin schleuderte der 80-Jährige mit seinem Wagen gegen zwei weitere Autos. Durch den Aufprall wurde der 60-jährige Fahrer eines Autos eingeklemmt und verletzt. Beide Männer mussten im Anschluss mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Laut Polizei entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 18.000 Euro. Es kam zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.