Langer Schulweg an der Landstraße: Gefährlich oder zumutbar?
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Altomünster (dpa/lby) - Knapp zwei Kilometer teils entlang der Landstraße: Ist so ein Schulweg zu gefährlich für einen Elfjährigen? Die Eltern finden ja, das Landratsamt Dachau beschied jedoch nach einer Begehung mit Experten und Polizei, es bestehe keine besondere Gefährlichkeit. Nun muss die Familie für die Nutzung des Schulbusses 100 Euro im Jahr zahlen. Es gehe nicht ums Geld, sagt die Mutter. "Es geht darum, dass dieser Weg aus unserer Sicht schon besonders gefährlich ist." Mehrere Medien hatten über den Fall berichtet.
Der Weg an der Landstraße ohne Fußweg sei für Kinder nicht zumutbar, "wenn man die Strecke schon als Erwachsener nicht laufen will", sagt die Mutter. Das gelte vor allem bei Dunkelheit - und damit "fast das halbe Jahr", da der Elfjährige um 6.15 Uhr aus dem Haus müsse. Er selbst wolle den Weg nicht zu Fuß gehen, er fühle sich nicht sicher.
Für den neunjährigen Bruder wird der Schulbus voll übernommen. Nach der Regelung in Bayern müssen Gemeinden Grundschüler mit Schulwegen ab zwei Kilometern kostenlos befördern; Kinder ab der fünften Klasse bei Wegen ab drei Kilometern - oder wenn ein Schulweg besonders gefährlich oder besonders beschwerlich ist.
Michael Reiter, Bürgermeister des Marktes Altomünster, sagt, man habe mit dem Entgelt von 100 Euro eine Möglichkeit gefunden, wie der Bub den Bus nutzen könne. Nach der Einschätzung des Landratsamtes gebe es keinen weiteren Spielraum. "Wir versuchen alles für unsere Kinder zu tun." Im Gemeindebereich gebe es rund 450 Schülerinnen und Schüler, von denen etwa die Hälfte mit dem Bus in die Schule gebracht werde, das koste pro Jahr einen sechsstelligen Betrag.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.
Ravensburg (dpa/lsw) - Im Landkreis Ravensburg hat es seit Freitag rund 1100 Unwetter-Einsätze gegeben. Mehr als 230 Not- und Rettungskräfte seien im Einsatz, teilte der Landkreis am Sonntag mit. Der Schwerpunkt habe sich vom Allgäu in das Schussental verlagert. Es gelte weiterhin eine sehr hohe Hochwassergefährdung. Aktuell würden aber die Pegelstände in der Argen und der Schussen sinken. Die Lage bleibe weiterhin angespannt.
Offenbach (dpa/th) - Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell für den Kreis Altenburger Land vor starken Gewittern. Es bestehe am Sonntagmittag die Gefahr von Blitzeinschlägen, umstürzenden Bäumen, raschen Überflutungen oder auch Hagelschlag. Für den Landkreis hatten die Meteorologen auch schon am Samstag Warnungen herausgegeben.
Michendorf (dpa/bb) - Bei einem Autounfall an eine Stauende sind bei Michendorf (Landkreis Potsdam-Mittelmark) zwei Männer im Alter von 80 und 60 Jahren schwer verletzt worden. Der 80-Jährige habe am Samstag einen Stau übersehen und sei auf ein abbremsendes Auto aufgefahren, teilte die Polizei am Sonntag mit. Daraufhin schleuderte der 80-Jährige mit seinem Wagen gegen zwei weitere Autos. Durch den Aufprall wurde der 60-jährige Fahrer eines Autos eingeklemmt und verletzt. Beide Männer mussten im Anschluss mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Laut Polizei entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 18.000 Euro. Es kam zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.