Landesverwaltung bekommt Fachkräftemangel zu spüren
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Dresden (dpa/sn) - Die sächsische Landesverwaltung steht in den kommenden Jahren vor einem personellen Umbruch und ist dringend auf Fachkräfte angewiesen. "38.000 Bedienstete steigen bis zum Jahr 2035 altersbedingt aus dem Staatsdienst aus. Viele entscheiden sich zudem, vorzeitig in Rente zu gehen", sagte der für Digitale Verwaltung und Verwaltungsmodernisierung zuständige Staatssekretär Thomas Popp am Mittwoch in einer Regierungserklärung im Landtag.
Wenn man nur die Hälfte der frei werdenden Stellen mit qualifiziertem Personal nachbesetzen könne, wäre das schon gut, betonte der Staatssekretär. Das sei aber keineswegs sicher. Die Realität in spezialisierten Bereichen sehe bereits heute sehr traurig aus. "Stellenausschreibungen müssen mehrfach wiederholt werden, Anforderungen werden gesenkt, um überhaupt Bewerbungen zu erhalten." Zudem seien aufwendige Zusatzqualifikationen notwendig.
Popp zufolge ist der Fachkräftemangel schon jetzt spürbar und wird fortschreiten. "Die Guten haben die Wahl und müssen von uns umworben werden (...). Fähigkeiten entscheiden, wen wir gewinnen wollen und nicht die Herkunft oder ethnische Zugehörigkeit." Eine moderne sächsische Verwaltung müsse deshalb auch auf Internationalität und fachliche Diversität setzen. Mit Blick auf eine moderne Verwaltung habe man noch viel Arbeit vor sich. Der Wettbewerb um gutes Personal sei ein Kampf um die Leistungsfähigkeit der Verwaltung.
Aktuell sind im sächsischen Staatsdienst rund 95.000 Frauen und Männer tätig. Sachsens Rechnungshof und auch die AfD hatten die Zahl der Landesdiener wiederholt als zu hoch kritisiert. Popp widersprach der Auffassung, dass der öffentliche Dienst in Deutschland besonders üppig mit Personal ausgestattet ist. Im Schnitt der EU-Länder seien etwa 18 Prozent der arbeitenden Gesamtbevölkerung im öffentlichen Dienst tätig, in Deutschland nur 11 Prozent. Schweden und Dänemark würden Spitzenwerte zwischen 26 und 29 Prozent erreichen.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.