Land verhandelt mit Bahn über IC-Strecke für 49-Euro-Ticket
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Das Deutschlandticket für 49 Euro gilt von Mai an im öffentlichen Nahverkehr bundesweit. Möglicherweise wird es in Thüringen jedoch eine Ausnahme für eine viel genutzte Strecke zwischen den großen Städten geben.
Erfurt (dpa/th) - Thüringen will eine Sonderregelung mit der Deutschen Bahn beim Start des Deutschlandtickets. Derzeit liefen Verhandlungen darüber, dass das 49-Euro-Ticket auch für IC-Züge auf der viel genutzten Strecke zwischen Erfurt und Gera über Weimar und Jena genutzt werden kann, sagte eine Sprecherin des Thüringer Infrastrukturministeriums auf Anfrage in Erfurt. Grundsätzlich ist das neue Deutschlandticket nicht in Fernzügen gültig, sondern auf den öffentlichen Nahverkehr beschränkt - wie schon das 9-Euro-Ticket im vergangenen Jahr.
Hintergrund für die Thüringer Verhandlungen für die Strecke zwischen der Landeshauptstadt und der Ostthüringer Stadt ist, dass Reisende die IC-Züge bisher mit Nahverkehrstickets nutzen konnten. Nun gehe es darum, dass das Deutschlandticket zu einem höheren Fahrgastaufkommen vor allem im Nahverkehr, möglicherweise einem geringerem Verkauf an IC-Tickets und damit zu negativen wirtschaftlichen Auswirkungen bei der Deutschen Bahn führen könne, sagte die Ministeriumssprecherin.
"Ziel des Freistaat Thüringen ist es, die Nachverhandlungen zeitnah abzuschließen und so zu ermöglichen, dass das Deutschlandticket in den Zügen der IC-Linie 51 zwischen Erfurt und Gera ab dem 1. Mai anerkannt wird." Thüringen sei nicht das einzige Bundesland mit solchen Bestrebungen. Nach Bahn-Angaben gibt es bundesweit acht weitere Fernverkehrsstrecken, auf denen bisher Nahverkehrstickets gelten.
Kamenz (dpa/sn) - Die AfD hat bei den Wahlen der Kreistage in allen zehn sächsischen Landkreisen die Mehrheit errungen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte sie zwischen 27,2 Prozent im Landkreis Leipzig und 36,1 Prozent im Landkreis Görlitz, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters hervorgeht. Auch bei den Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten konnte die AfD punkten. In Dresden und Chemnitz wurde sie ebenfalls stärkste Kraft. Nur in Leipzig musste sie sich CDU und Linken geschlagen geben und kam auf Platz 3. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich derzeit aber juristisch dagegen.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.