Land hofft auf Geld aus Schutzschirmverfahren bei Abellio
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Heilbronn (dpa/lsw) - Baden-Württemberg hat im Zuge des Schutzschirmverfahrens bei dem angeschlagenen Zuganbieter Abellio seine finanziellen Forderungen angemeldet. "Wir sind schließlich Gläubiger und wahren unsere Rechtsansprüche", sagte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) der "Heilbronner Stimme" und dem "Südkurier" (Samstag). Das Land rechne mit einem Schaden in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrages, weil Abellio den Vertrag nicht einhalten konnte. Herman erwarte, dass das Land möglicherweise zehn Prozent zurückbekommt.
Abellio, eine Tochter der niederländischen Staatsbahn (Nederlandse Spoorwegen), befindet sich seit Juni in einem Schutzschirmverfahren. Dies ist eine Sanierung im Rahmen des Insolvenzrechts. Das Land wolle bei seinem Rettungsplan für Abellio Baden-Württemberg die Ansprüche so einsetzen, dass diese auf den Kaufpreis der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) angerechnet werde, sagte Hermann weiter.
Der angeschlagenen Bahnbetreiber Abellio Rail Baden-Württemberg GmbH soll den früheren Plänen zufolge für zwei Jahre übernommen werden. Die SWEG hat ein Kaufangebot samt Werkstatt abgegeben. Das Land und der Bahnbetreiber hatten sich Mitte September zunächst auf eine sogenannte Fortführungsvereinbarung verständigt, die bis zum Jahresende läuft. Abellio Rail Baden-Württemberg befährt Strecken im Bereich Stuttgart und Neckartal.
Langenzenn (dpa/lby) - Zehn Menschen sind bei einem Unfall mit fünf beteiligten Fahrzeugen im Landkreis Fürth verletzt worden - einer davon schwer. Ein 35-Jähriger geriet am Sonntag auf der Bundesstraße 8 bei Langenzenn aus ungeklärter Ursache mit seinem Wagen in den Gegenverkehr, wie es in einer Mitteilung der Polizei von Montag hieß. Ein entgegenkommendes Auto wich demnach auf den Grünstreifen aus, ein weiteres touchierte das Fahrzeug mit der kompletten rechten Seite. Der 35-Jährige kam mit seinem Auto ins Schleudern, kollidierte mit einem Motorrad und einem weiteren Wagen und überschlug sich.
Dresden/Moritzburg (dpa/sn) - Die Stiftung Käthe Kollwitz Haus Moritzburg bekommt 100.000 Euro aus Landesmitteln für die Sanierung des einstigen Lebens- und Sterbeortes der berühmten Künstlerin. Mit dem Geld werden dringende Baumaßnahmen am Rüdenhof gefördert und das Andenken an die "große Grafikerin und Plastikerin" gewürdigt. Nach Angaben des Kulturministeriums soll unter anderem ein Archiv entstehen, das Anforderungen an eine museale Bewahrung gerecht wird. Zudem werden die Fläche für Ausstellungen erweitert und die Haustechnik erneuert. Die Gesamtkosten der Sanierung von rund 140.500 Euro werden auch vom Kulturraum und der Gemeinde mitfinanziert.