
Land: Übungsflüge der Bundeswehr gefährden Windkraft-Ausbau
n-tv
Hubschrauber-Übungsstrecken sorgen schon seit längerem für Ärger zwischen Baden-Württenberg und der Bundeswehr. Die Landesregierung sieht in den Routen eine Gefahr für den Ausbau von Windenergie. Und schreibt einen weiteren Brief an das Verteidigungsministerium.
Stuttgart (dpa/lsw) - Beim Ausbau der Windkraft sieht sich das Land auch weiterhin durch Übungsflüge der Bundeswehr ausgebremst. Probleme bereiten unter anderem die seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ausgeweiteten Tiefflugkorridore für Hubschrauber. In einem Schreiben an Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) beklagen das Landesumwelt- und das Verkehrsministerium die von der Bundeswehr zusätzlich beanspruchten Flugkorridore.
Eingeschränkt sieht sich das Land auch durch die sogenannte Radarmindestführungshöhe vor allem rund um die Flugplätze Niederstetten (Main-Tauber-Kreis) und Laupheim (Kreis Biberach). Gemeint ist damit die niedrigste Flughöhe, die einem Piloten vom Fluglotsen im Normalbetrieb zugewiesen werden darf.
Dem Land bereite dies beim Ausbau der Windkraft "gehörige Schwierigkeiten". Für neue Windkraftanlagen seien die Flächen in einem großen Maße nicht nutzbar. Der jüngste Brief mag überraschen. Denn eigentlich hatte es für beide Seiten erst vor kurzem in einem ähnlichen Streit eine Lösung gegeben. Zuerst hatte die "Südwest Presse" (Samstag) aus dem Brief zitiert.
