Kunstsammler verliert Prozess um altägyptische Sargmaske
n-tv
Düsseldorf (dpa/lnw) - Ein Kunstsammler aus Rheinland-Pfalz hat einen Prozess gegen die NRW-Landesregierung um eine 2000 Jahre alte ägyptische Sargmaske und eine 3500 Jahre alte Brosche verloren. Das NRW-Kulturministerium habe Sargmaske und Brosche zu Recht bei der Einfuhr nach Deutschland sichergestellt, entschied das Düsseldorfer Verwaltungsgericht am Freitag. Es sei nicht auszuschließen, dass beide Gegenstände bei Raubgrabungen in Ägypten entdeckt und dann illegal außer Landes gebracht worden seien.
Bei der Sargmaske handele es sich zweifelsfrei um nationales Kulturgut Ägyptens, das unter das Kulturschutzgesetz falle. Die Maske wurde laut Gutachten in einer Region hergestellt, die zum heutigen Staatsgebiet Ägyptens gehört und in der zwischen 2011 und 2017 Raubgrabungen stattfanden. Da die Sargmaske zuerst 2017 in Paris versteigert wurde, liege nahe, dass sie aus Raubgrabungen stammt.
Der Kläger sagte, er sei davon ausgegangen, dass die Maske seit den 1970er Jahren in Privatbesitz eines US-Amerikaners gewesen sei. Bei der Brosche sah das Gericht den Fall ähnlich. Geklagt hatte der 80-jährige Dirk Gemünden aus Ingelheim in Rheinland-Pfalz. Er hat mit seiner Frau eine Stiftung und das Museum "Obentraut 3" gegründet, in der die Gegenstände ausgestellt werden sollten.
Im Frühjahr 2020 hatte er in den USA bei einer Auktion drei Kunstobjekte ersteigert. Im Fall des dritten Objekts gewann Gemünden: Bei einer fast 2500 Jahre alten Sargtafel konnte er nachweisen, dass diese nicht unter das Kulturschutzgesetz fällt.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.