Kritik aus Kiel an Verstärkung dänischer Grenzkontrollen
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Kopenhagen/Kiel (dpa/lno) - Die Ankündigung verstärkter Grenzkontrollen durch Dänemark stößt auf Kritik beim Nachbarn Schleswig-Holstein. "Auch vor dem Hintergrund einer verschärften Sicherheitslage in Dänemark hat sich an der Haltung Schleswig-Holsteins nichts geändert", sagte Innenstaatssekretär Jörg Sibbel am Freitag. "Binnengrenzkontrollen zu Dänemark halten wir weiterhin nicht für zielführend." Nun drohten leider längere Staus vor der Grenze.
Dänemark begründete die Maßnahmen mit Folgen der jüngsten Koranverbrennungen für die Sicherheitslage. Die Polizei besetzt an der deutsch-dänischen Grenze wieder die Übergänge Padborg, Kruså und Frøslev dauerhaft mit Personal. An den weiteren Übergängen gebe es Patrouillen. Einreisende in den Fährhafen Rødbyhavn und Gedser würden stärker kontrolliert.
Für die SPD im Kieler Landtag zeigte sich die minderheitenpolitische Sprecherin Birte Pauls bestürzt. "Terroristen lassen sich nicht durch sporadische Grenzkontrollen an Hauptverkehrsadern abschrecken, sondern finden ihren Weg ins Land, wenn sie es denn wollen", erklärte sie. Bereits in der Vergangenheit habe die dänische Regierung die Kontrollen mit dem Schutz vor Terrorismus begründet. "Das sehen nicht nur wir kritisch, sondern auch ein entsprechendes Gutachten der Europa-Universität Flensburg und sogar die Europäische Kommission."
FDP-Fraktionschef Christopher Vogt bedauerte, dass Dänemark ständig neue Begründungen für die Grenzkontrollen finde und diese nun auch wieder verschärfe. Sinnvoller wäre es, die EU-Außengrenzen gemeinsam besser zu schützen und die polizeiliche Zusammenarbeit im Grenzraum zu intensivieren. Dauerhafte Kontrollen beschädigten den europäischen Gedanken und erschwerten das Zusammenwachsen der Grenzregion.
Michendorf (dpa/bb) - Bei einem Autounfall an eine Stauende sind bei Michendorf (Landkreis Potsdam-Mittelmark) zwei Männer im Alter von 80 und 60 Jahren schwer verletzt worden. Der 80-Jährige habe am Samstag einen Stau übersehen und sei auf ein abbremsendes Auto aufgefahren, teilte die Polizei am Sonntag mit. Daraufhin schleuderte der 80-Jährige mit seinem Wagen gegen zwei weitere Autos. Durch den Aufprall wurde der 60-jährige Fahrer eines Autos eingeklemmt und verletzt. Beide Männer mussten im Anschluss mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Laut Polizei entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 18.000 Euro. Es kam zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.