Krieg und Spritpreise verringern Zahl der Helfer im Ahr-Flutgebiet
n-tv
Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) - Ukraine-Krieg, Spritpreise und Corona-Infektionen lassen die Zahl der freiwilligen Helfer im Ahr-Flutgebiet zurückgehen. An Werktagen kämen noch jeweils 80 bis 100, um immer noch Putz und Bodenbeläge in beschädigten Häusern zu entfernen, damit diese genug trocknen könnten, sagte der Initiator des Helfershuttles, Marc Ulrich, der Deutschen Presse-Agentur. Das sei ausreichend. "Aber an Samstagen bräuchten wir eigentlich 450 Helfer", ergänzte er. Denn dann komme noch eine große Begrünungsaktion in zerstörten Gärten hinzu. Am vergangenen Wochenende seien aber nur 270 freiwillige Helfer angereist. Bei der Sturzflut im Juli 2021 waren im Ahrtal 134 Menschen getötet worden.
Viele Helfer packen jetzt laut Ulrich lieber Kisten mit Sachspenden für Ukrainer angesichts des Krieges in deren Heimat. "Man kann das Leid der einen mit dem Leid der anderen nicht aufwiegen", sagte der Unternehmer. "Aber es bleibt dabei, dass auch hier noch Helfer benötigt werden." Weitere Ehrenamtliche fielen aus, weil sie die explodierten Spritpreise "nicht zusätzlich stemmen" könnten, oder wegen einer der gegenwärtig so häufigen Corona-Infektionen.
Bei der Begrünungsaktion mit dem wortspielerischen Namen "We Ahr back" gibt es laut dem Helfershuttle-Service nach 365 Aufträgen von Flutopfern für insgesamt mehr als 76.000 Quadratmeter Gärten einen "Aufnahmestopp". Pflanzen und Samen werden laut Ulrich gespendet. Das großenteils immer noch verwüstete Ahrtal sei auch angesichts des Ukraine-Krieges aus der öffentlichen Aufmerksamkeit weitgehend verschwunden: "Man denkt schon 20 Kilometer entfernt von hier, dass sei alles in Ordnung im Ahrtal, weil man nur noch so wenig davon hört." Dagegen habe er ein Video fürs Internet produzieren lassen.
Samstags und sonntags werden die Helfer Ulrich zufolge noch in Bussen von einem Sammelplatz in Grafschaft ins Ahrtal hinunter gefahren, während sie werktags mit eigenen Autos zu ihren Einsatzorten geschickt würden. "Der Bus-Shuttle am Wochenende ist zunächst noch bis Ende Mai geplant, dann wird man weitersehen."
Böhme (dpa/lni) - Ein 37-Jähriger soll mehr als 40 Frauen heimlich in Umkleide- und Duschräumen eines Fußballvereins in Böhme im Heidekreis gefilmt haben. Bei dem Mann seien Beweismittel sichergestellt worden, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Über den Fall hatte zuerst die "Walsroder Zeitung" und dann der NDR berichtet. Vorgeworfen wird dem Beschuldigten die Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs und die Verletzung von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahme. Dies kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren geahndet werden.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Weil sie ihr neugeborenes Baby in Monheim in einem Vorgarten ausgesetzt hat, ist eine junge Mutter in Düsseldorf verurteilt worden. Die Strafe, die gegen die 17-Jährige verhängt wurde, wollte das Landgericht nicht mitteilen. Dies sei mit den Prozessbeteiligten so abgesprochen, sagte eine Sprecherin. Der Prozess gegen die Minderjährige fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Unter Verweis auf den Jugendschutz nannte das Gericht auch keine Urteilsgründe.
Waldshut-Tiengen (dpa/lsw) - Ein mutmaßlicher Drogendealer ist von einer Zivilstreife am Busbahnhof in Waldshut-Tiengen gestellt worden. Die Beamten hatten den 19-jährigen Verdächtigen nach Polizeiangaben von Donnerstag dabei beobachtet, wie er ein Päckchen mit Rauschgift in ein Gebüsch warf. Zudem sollen sie in der Nähe ein weiteres Drogenlager entdeckt haben. Insgesamt seien dort am Mittwoch 30 Gramm Haschisch und gut 20 Gramm verkaufsgerecht portioniertes Amphetamin gefunden worden.