Kreml sieht "ernste Vorwürfe" gegen Kinschal-Experten
n-tv
Russland hat drei Experten auf dem Gebiet der Hyperschall-Technologie festgenommen und wirft ihnen Verrat vor. Kollegen protestieren in einem Brief und sehen ihre Arbeit im Grundsatz gefährdet. Staatschef Putin lässt die Kritik zurückweisen.
Angesichts von Verratsvorwürfen gegen Experten der militärisch wichtigen Hyperschalltechnologie in Russland lässt Präsident Wladimir Putin seinem Sicherheitsapparat den Rücken stärken. Nachdem Kollegen der drei Naturwissenschaftler in einem offenen Brief gegen deren Verhaftung aufbegehrt hatten, wies Putins Sprecher Dmitri Peskow das Protestschreiben zurück. Man habe es zur Kenntnis genommen, sagte Peskow. Spezialkräfte befassten sich jedoch mit den Fällen und täten ihre Arbeit. "Es handelt sich um sehr ernste Vorwürfe."
Bereits im vergangenen Jahr waren die Wissenschaftler Alexander Schipljuk, Anatoli Maslow und Waleri Sweginzew unter dem Vorwurf des Hochverrats verhaftet worden. Sie sind Spezialisten für Hyperschalltechnologie. Diese wird unter anderem in Raketen des Typs Kinschal genutzt, die von Putin als Prestigewaffe des russischen Militärs angepriesen worden ist.
Schipljuk war Direktor eines Labors auf dem international angesehenen Forschungscampus Akademgorodok in Nowosibirsk. Die Männer werden beschuldigt, Staatsgeheimnisse der Hyperschalltechnologie verraten zu haben. Ein weiterer Wissenschaftler aus Sibirien, Dmitri Kolker, war 2022 wenige Tage nach seiner Festnahme einer Krebserkrankung erlegen.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.