Kreml: Bisher 700.000 Kinder nach Russland gebracht
n-tv
Hunderttausende Kinder will Russland aus dem Kriegsgebiet "in Sicherheit gebracht" haben, so die Darstellung des Kreml. Die UN und die Ukraine sprechen von illegalen Deportationen. Eine Rückkehr in ihre Heimat ist für viele Kinder unwahrscheinlich.
Russland hat nach eigenen Angaben seit Beginn der großangelegten Invasion mehr als 700.000 ukrainische Kinder ins eigene Land gebracht. Das teilte die sogenannte Beauftragte des Präsidenten für Kinderrechte in einem Bericht mit, aus dem die "Moscow Times" zitiert. Seit Februar 2022 kamen demnach etwa 4,8 Millionen Menschen aus der Ukraine und dem Donbas (gemeint sind die selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk) nach Russland, darunter 700.000 Kinder. Der überwiegende Teil der Kinder sei mit Eltern oder Verwandten angekommen.
Bereits Anfang Juli hatte Vorsitzender des internationalen Ausschusses des russischen Föderationsrates, Grigori Karasin, die gleiche Zahl an Kindern genannt, die vor Bomben und Beschuss in den Konfliktgebieten geflohen seien und in Russland Zuflucht gefunden hätten. Nach Angaben der Ukraine wurden 19.492 ukrainische Kinder illegal nach Russland deportiert, zurückholen konnte man nur wenige Hundert. Laut dem neuesten Bericht wurden 1500 Waisenkinder nach Russland gebracht, von denen 380 inzwischen adoptiert worden seien.
Ein vom UN-Menschenrechtsrat zusammengestelltes Ermittlerteam hatte im März darauf hingewiesen, dass russische Behörden ukrainische Kinder in Kinderheimen oder Pflegefamilien unterbringen und ihnen die russische Staatsbürgerschaft verleihen. Unter anderem habe der russische Präsident Wladimir Putin einen Erlass unterzeichnet, wonach Kinder unter bestimmten Bedingungen in vereinfachtem Verfahren russische Staatsbürger werden können.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.