
Kommt El Niño? Wetterphänomen könnte Temperaturen hochtreiben
Die Welt
2022 war ein ungewöhnlich heißes Jahr. Doch es könnte noch viel wärmer werden. Es gibt Hinweise, dass eine zuletzt kühlend wirkende Phase enden wird. Darauf deuten außergewöhnlich warme Tiefengewässer im tropischen Westpazifik hin.
2022 war eines der wärmsten Jahre seit Beginn der Messungen 1850. Das ist auch deshalb beunruhigend, weil es in eine Phase mit dem kühlend wirkenden Wetterphänomen La Niña fiel. Nun mehren sich die Anzeichen, dass die mit drei Jahren ungewöhnlich lange La-Niña-Phase zu Ende geht. Folgen könnte schon bald das Pendant El Niño, das die Temperaturen zusätzlich in die Höhe treiben kann.
Die US-Klimaforschungsbehörde NOAA rechnete Anfang Januar mit dem Übergang von La Niña in eine neutrale Phase zwischen Januar und März. „Außergewöhnlich warme Tiefengewässer im tropischen Westpazifik deuten das nächste El-Niño-Ereignis 2023 an“, schrieb Klimaexperte Kevin Trenberth von der Universität Auckland schon im September. Dies könne zu globalen Temperaturrekorden 2024 führen – weil ein Teil der Meereswärme in die Atmosphäre abgegeben wird.