Kombi-Katastrophe: Was Plastikmüll und Klimawandel miteinander zu tun haben
Frankfurter Rundschau
Klimawandel und Plastikmüll – wie hängt das zusammen? Ein Forschungsteam untersucht, wie die beiden von Menschen verursachten Übel sich gegenseitig verschärfen.
London/Bangor - Dass steigende Temperaturen, Wetterextreme und die Verschmutzung der Ozeane mit Plastik große globale Probleme mit verheerenden Folgen sind, daran herrscht allgemein kein Zweifel. Weniger gut erforscht sind die Wechselwirkungen zwischen der Klimakrise mit all ihren Facetten und den Massen von Plastikmüll, die in den Meeren schwimmen und an deren Küsten herumliegen. Ein interdisziplinäres Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Zoological Society London und der Bangor University (Wales) haben nun grundlegende Zusammenhänge zwischen diesen oft separat betrachteten Themen aufgedeckt.
Die Forschenden sammelten für ihre Studie erstmals Beweise dafür, dass sich die durch die Plastikverschmutzung der Meere und den Klimawandels verursachten Probleme gegenseitig verschärfen und einen „gefährlichen Kreislauf schaffen“, wie es in einer Mitteilung der Bangor University heißt. Die Ergebnisse wurden in dieser Woche im Fachmagazin „Science of the total Environment“ veröffentlicht.
Das britische Forschungsteam identifizierte drei verschiedene Arten, auf die Klimawandel und Plastikmüll miteinander verbunden sind. Die erste betrifft die Herstellung und Entsorgung der Kunststoffe, deren Grundlage in erster Linie fossile Brennstoffe sind. Während seines gesamten „Lebenszyklus“ trage Plastik zur Emission von Treibhausgasen bei, heißt es in der Veröffentlichung der Bangor University.