Kliniken nehmen 20 Verweigerer von Quarantäne in Obhut
n-tv
Stuttgart (dpa/lsw) - Bisher sind 20 uneinsichtige Quarantäneverweigerer in zwei Kliniken in Gerlingen (Landkreis Ludwigsburg) und Heidelberg gelandet. Nach Auskunft des Sozialministeriums in Stuttgart wurden bisher 17 in der Klinik Schillerhöhe des Robert-Bosch-Krankenhauses untergebracht; beim Universitätsklinikum Heidelberg waren es bislang 3. "Im Durchschnitt waren die Personen etwa zehn Tage in den Einrichtungen", sagte ein Behördensprecher. Es habe sich jeweils um unterschiedliche Menschen gehandelt. Zurzeit sei niemand in den Einrichtungen.
Wenn Corona-Infizierte ihre Quarantäne missachten, können sie gezwungen werden, ins Krankenhaus zu gehen. Sozial- und Innenministerium und das Uniklinikum hatten sich auf Zwangseinweisungen von Menschen geeinigt, die nachhaltig gegen die Corona-Quarantäne verstoßen. Grundsätzlich sollten aber Stadt- und Landkreise selbst geeignete Räume und Transportmittel sowie Personal zur Verfügung stellen, um Quarantäneverweigerer unterzubringen. Auf den Umgang mit ihnen hatten sich Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) und Innenminister Thomas Strobl (CDU) schon Anfang Dezember geeinigt. Zielgruppe seien uneinsichtige, bußgeldunempfindliche Menschen, die vorsätzlich in Kauf nähmen, andere Menschen mit Corona zu infizieren. Für eine Zwangseinweisung ist ein richterlicher Beschluss nötig.Spitzingsee (dpa/lby)- Nach mehreren Fällen von Magen-Darm-Erkrankungen bei Besuchern des Rotwandhauses bei Spitzingsee im Landkreis Miesbach ist die Alpenvereinshütte vorläufig geschlossen. Man suche nun nach der Ursache, sagte eine Mitarbeiterin der Münchner Alpenvereinssektion Turner-Alpen-Kränzchen am Dienstag auf Anfrage. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte zuerst darüber berichtet.
Nürnberg (dpa/lby) - Der Prozess um die tödlichen Schüsse auf einer belebten Straße in Nürnberg könnte in eine neue Runde gehen. Die Verteidigung habe Revision gegen die lebenslange Haftstrafe für den Todesschützen eingelegt, sagte eine Justizsprecherin am Dienstag. Das Landgericht in Nürnberg hatte den 29-Jährigen Mitte Mai unter anderem wegen Mordes verurteilt und eine besondere Schwere der Schuld festgestellt. Der Bundesgerichtshof muss nun entscheiden, ob es zu einem neuen Prozess kommt.