Klingbeil verteidigt Russland-Kurs der SPD – „diplomatische Wege suchen“
Die Welt
Die SPD hat zuletzt Kritik wegen ihrer unklar wirkenden Einstellung zur russischen Politik einstecken müssen – und für diesbezügliche Aussagen von Alt-Kanzler Gerhard Schröder. Parteichef Lars Klingbeil nimmt das gelassen zur Kenntnis. Es gehe jetzt darum, einen Krieg zu verhindern.
SPD-Chef Lars Klingbeil hat den Kurs seiner Partei gegenüber Russland mit Blick auf den Ukraine-Konflikt verteidigt. „Wenn der Kanzler sich hinstellt und sagt, alle Optionen liegen auf dem Tisch, sollte von Russland die territoriale Integrität der Ukraine angegriffen werden, dann ist das klar und unmissverständlich“, sagte Klingbeil am Montag im ARD-„Morgenmagazin“. „Das ist eine deutliche Ansage gegen Russland.“
Im Mittelpunkt müsse jetzt aber die Suche nach einer diplomatischen Lösung stehen. Es gehe darum, „möglichst viele Gespräche zu führen und diplomatische Wege zu suchen“, um eine Eskalation zu verhindern, sagte der SPD-Chef. „Ich möchte nicht, dass wir jetzt durch Drohungen, durch Taten in eine Situation geraten, in der auf einmal – vielleicht ungewollt – eine Kriegssituation mitten in Europa entsteht.“