Kinderschützer fordern Notprogramm für Kinderkliniken
n-tv
Wer derzeit mit einem kranken Kind gerade in die Klinik muss, erlebt extrem angespannte Zustände. Wegen einer Welle von Atemwegsinfektionen sind viele Kinderkliniken überfüllt. Der Kinderschutzbund nennt die Mangelzustände "dramatisch" und fordert ein Notprogramm.
Der Deutsche Kinderschutzbund hat ein "rasches finanzielles Notprogramm" für Kinderklinken gefordert. "Das ist ein Gefühl völliger Ohnmacht. Der Mangel in der Kinderpflege ist sehr dramatisch. Ich bin wirklich entsetzt, dass man es so weit hat kommen lassen", sagte Präsident Heinz Hilgers dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Wegen einer Welle an Atemwegsinfekten sind viele Kinderkliniken gerade überfüllt. Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) sprach bereits von einer "katastrophalen Lage" auf den Kinder-Intensivstationen.
Die aktuelle Krise ist nach Hilgers Ansicht das Ergebnis einer "jahrzehntelangen Vernachlässigung" durch die Politik. Aufgrund eines Mangels an Fachkräften könne sie "kurzfristig nicht bewältigt werden". Hilgers zufolge wird seit Jahren vor einer solchen Überlastung in Kliniken und Arztpraxen gewarnt. Leider seien keine Verbesserungen angegangen worden "wegen der ausschließlich betriebswirtschaftlichen Orientierung des Systems, das auf Vollauslastung ausgelegt ist".
Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen sagte der Deutschen Presse-Agentur, es brauche jetzt Maßnahmen, um die Versorgung von Kindern kurzfristig zu verbessern. So müsse die Koordination freier Klinikbetten ausgebaut werden. In Kinderstationen könnten Fachkräfte anderer Bereiche einfache Aufgaben übernehmen. Ambulante Angebote in Notfallpraxen sollten ausgeweitet werden. "Die Versorgungssituation von Kindern in Kliniken und Arztpraxen ist derzeit alarmierend", sagte Dahmen. Es gebe Not in vielen Krankenhäusern. Dies sei das Ergebnis saisonbedingt ansteigender Atemwegserkrankungen und zunehmenden Personalmangels.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.