Kind aus Verwahrlosung gerettet
n-tv
Als Nachbarn einen Jungen auf dem Dach herumklettern sehen, rufen sie die Polizei. Die findet ihn eingesperrt im Kinderzimmer, in dem nur eine Matratze und ein Eimer für die Notdurft sind. Nach der Rettung unterläuft den Behörden ein Fehler, den sie hinterher bedauern.
Hagen (dpa/lnw) - Ein fünfjähriger Junge ist von Polizei und Jugendamt in Hagen aus verwahrlosten Lebensumständen geholt und in Obhut genommen worden. Nachbarn hätten das Kind am Sonntagmorgen auf dem Dach und in der Dachrinne eines viergeschossigen Hauses klettern sehen, teilte die Polizei am Dienstag mit. Gegen die Mutter wird ermittelt. Aufgrund eines Fehlers von Jugendamt-Mitarbeitern wurde der Junge am Montag vorübergehend noch einmal zu ihr zurückgebracht. "Die Stadt Hagen bedauert die beschriebenen Ereignisse rund um das betroffene Kind sehr", hieß es in einer Mitteilung der Stadt.
Als die Polizei am Sonntag eintraf, war der Junge durch das Fenster bereits wieder in sein Zimmer gelangt. Er habe offenbar eingeschlossen im Kinderzimmer gelebt, in dem sich nur eine Matratze und ein Eimer für seine Notdurft befanden. Die 22 Jahre alte Mutter wurde angezeigt, der Junge in Obhut genommen.
Wie die Stadt am Dienstag mitteilte, wurde er am Montag aber wieder zur Mutter ins häusliche Umfeld zurückgeführt. Grund war demnach eine Fehleinschätzung der Fachkraft des Jugendamtes, die die Familie seit längerer Zeit betreute, sowie ihres unmittelbaren Vorgesetzten. Der Fall werde verwaltungsintern aufgearbeitet und dienstrechtlich überprüft. Der Junge sei am Dienstagmorgen in Kenntnis der Fehleinschätzung erneut in Obhut genommen worden. Dies sei - wie schon die erste Inobhutnahme am Sonntag - im Einvernehmen mit der Mutter passiert, hieß es.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.
Ostercappeln (dpa/lni) - Ein 20-jähriger Kradfahrer ist bei einem Unfall in Ostercappeln (Landkreis Osnabrück) schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben stürzte der junge Mann mit seinem Krad am Samstagnachmittag aus ungeklärter Ursache, wie die Polizei mitteilte. Der 20-Jährige landete in einem Graben und wurde ins Krankenhaus gebracht.
Zülpich (dpa/lnw) - Ein Dieb hat an einer Baustelle zur Beseitigung von Flutschäden in Zülpich (Kreis Euskirchen) ein Starkstromkabel gestohlen. Der bislang unbekannte Täter hatte sich im Stadtteil Schwerfen an einem Stromkasten zu schaffen gemacht und das 15 Meter lange Kabel entfernt, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Die Isolierung ließ er in der Nacht zum Freitag am Tatort zurück - nur das wertvolle Metall nahm er mit. Der genaue Wert des im Kabel enthaltenen Kupfers war zunächst nicht bekannt.
Freital (dpa/sn) - Drei Menschen sind bei einem Unfall mit einer explodierenden Gaskartusche in einem Restaurant in Freital (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) verletzt worden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, fiel die Kartusche eines Sahnespenders am Freitagabend in das heiße Öl einer Fritteuse und explodierte. Dadurch verteilte sich das Fett in der Küche, ein 63-jähriger Mitarbeiter erlitt schwere Verletzungen. Eine Mitarbeiterin und ein Mitarbeiter im Alter von 50 und 54 Jahren wurden leicht verletzt. Alle drei Verletzten kamen in Krankenhäuser. Die Polizei ermittelt.
Magdeburg (dpa/sa) - Zu zahlreichen Unwettereinsätzen ist die Feuerwehr in den vergangenen Stunden in Sachsen-Anhalt ausgerückt. In Magdeburg beschäftigten vor allem vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume die Einsatzkräfte, teilte die Feuerwehr mit. Am späten Samstagnachmittag waren Gewitter und Starkregen über die Stadt gezogen. Über 50 Einsätze wurden bis in die Nacht bearbeitet, auch die Uniklinik war den Angaben zufolge von einem Wassereinbruch betroffen. Gegen 23.00 Uhr beruhigte sich das Wetter wieder.
Schwarzenbruck (dpa/lby) - Ein Feuer in einem Einfamilienhaus in Schwarzenbruck (Landkreis Nürnberger Land) hat einen geschätzten Schaden von 700.000 Euro verursacht. Das Feuer soll in der Nacht zum Sonntag im Bereich des Ofens ausgebrochen sein, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Die beiden Bewohner, eine 77-Jährige und ein 76-Jähriger, verließen das Gebäude unverletzt. Das Haus sei zunächst nicht mehr bewohnbar.