Keine „lebensgefährlich Verletzten“ – Aktivisten nehmen Angabe zurück
Die Welt
Eine Demo-Sanitäterin sprach von „einigen lebensgefährlich verletzten Personen“ nach dem Protest bei Lützerath. Aber die Aktivisten müssen die Aussage nun korrigieren. NRW-Innenminister Reul sagt, er habe es „langsam satt, dass immer Behauptungen aufgestellt werden, ohne die Nachweise zu führen“.
Der Weiler Lützerath, der für den Braunkohleabbau weichen soll, ist seit Montag vollständig geräumt. Am Samstag hatten Zehntausende Menschen bei Lützerath und der benachbarten Ortschaft Keyenberg gegen das Abbaggern der Ortschaft und die Kohleverstromung protestiert. Dabei kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizisten. Die Aktivisten warfen den Beamten Gewalt vor.
Iza Hofmann vom Demo-Sanitäter-Team sprach am Sonntag mit Blick auf die Kundgebung von einer hohen Zahl verletzter Demonstranten im „zwei- bis dreistelligen Bereich“. Die Polizei habe „hemmungslos und systematisch auf den Kopf geschlagen“. Einige Personen seien lebensgefährlich verletzt worden, so die Sprecherin des Sanitätsdienstes. Doch diese Angaben korrigieren die Aktivisten nun.