Kein Bedarf an weiteren Lehrstellen in Thüringen
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Nur ein kleiner Teil der Thüringer Betriebe bildet selbst Lehrlinge aus – obwohl viel mehr Unternehmen die Voraussetzungen dafür haben. Die Landesregierung glaubt dennoch, dass genügend Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen.
Erfurt (dpa/th) – Obwohl viele Thüringer Firmen über fehlenden Nachwuchs klagen, gibt es nach Ansicht des Arbeitsministeriums derzeit keinen Bedarf an weiteren Ausbildungsplätzen im Land. "In Thüringen mangelt es nicht an betrieblichen Ausbildungsstellen – im Gegenteil", sagte Ministeriumssprecherin Silke Fließ der Deutschen Presse-Agentur. Schon seit einiger Zeit gebe es deutlich mehr Lehrstellen als Schulabgänger, so dass längst nicht mehr alle Lehrstellen besetzt werden könnten. Es müssten daher nicht zwangsläufig noch mehr Unternehmen dazu ermutigt werden, junge Menschen auszubilden. Gleichwohl gebe es regionale und branchenspezifische Unterschiede.
Daten des Bundesinstituts für Berufsbildung zufolge ist die Zahl der Ausbildungsbetriebe im Freistaat seit Jahren ziemlich konstant. Danach bildeten im Jahr 2012 etwa 8800 Unternehmen junge Menschen zu Fachkräften aus. Im Jahr 2020 waren es rund 9000 Betriebe. Die Zahl der Firmen in Thüringen sank den Angaben nach in diesem Zeitraum von etwa 60.600 auf 55.600. Damit stieg die Quote der Ausbildungsbetriebe leicht von etwa 15 auf rund 16 Prozent.
Im Bundesvergleich ist Thüringen neben Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen eines der wenigen Länder, in denen die Zahl der Ausbildungsbetriebe laut dem Bundesinstitut für Berufsbildung zuletzt zumindest leicht gestiegen ist. In westdeutschen Ländern wie Bayern, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz nahm von 2012 bis 2020 die Zahl der Ausbildungsbetriebe etwas ab. "Im Ost- und Westvergleich, wie auch mit Blick auf den Bundesdurchschnitt, ist die Ausbildungsbeteiligung der Thüringer Betriebe durchaus positiv zu bewerten", sagte Fließ.
Torgelow (dpa/mv) - Weil ein 19 Jahre alter Lkw-Fahrer mit seinem Fahrzeug von der Straße abgekommen ist, wurde die B109 nahe Torgelow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) zwischenzeitlich voll gesperrt. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit. Weshalb der Fahrer gegen 8.00 Uhr am Donnerstagmorgen mit seinem Fahrzeug samt Anhänger von der Straße abkam, ist bislang unbekannt. Der Fahrer blieb unverletzt, es entstand ein Sachschaden von ungefähr 140.000 Euro. Bei dem Unfall wurde sowohl die Bankette als auch ein Baum beschädigt.
Grasbrunn (dpa/lby) - Ein 18-Jähriger soll einen 25-Jährigen in dessen Wohnung in Grasbrunn (Landkreis München) mit Stichen schwer verletzt haben und anschließend geflohen sein. Der Tatverdächtige wurde zwei Tage später festgenommen und kam in Untersuchungshaft, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag mitteilte. Gegen ihn werde wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Die FDP-Fraktion hat das Ausbleiben von Antworten auf ihre Fragen zum Cum-Ex-Steuerskandal kritisiert. Sie sieht dadurch ihre Rechte als Opposition durch NRW-Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) missachtet. Seit einem halben Jahr liege eine Große Anfrage der FDP zum Cum-Ex-Steuerskandal unbeantwortet im Ministerium. Die reguläre Frist von drei Monaten sei längst überschritten, kritisierte die FDP am Donnerstag in Düsseldorf.