Kampf gegen Eichenprozessionsspinner: Städte besprühen Bäume
n-tv
Allergische Reaktionen oder Atembeschwerden: Der Eichenprozessionsspinner kann für Menschen, aber auch Tiere gefährlich werden. Hessische Kommunen rücken den Larven in den kommenden Tagen zu Leibe.
Darmstadt/Kassel (dpa/lhe) - Die Brennhaare des Eichenprozessionsspinners enthalten ein Nesselgift und sind gefährlich für die Gesundheit. In vielen hessischen Städten beginnt in diesen Tagen wieder der vorsorgliche Kampf gegen die haarigen Larven, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Tausende Bäume werden mit biologischen Schädlingsbekämpfungsmitteln besprüht und die Larven des Nachtfalters später abgesaugt. "Die Brennhaare können leicht in die Haut und Schleimhaut eindringen und sich dort mit kleinen Häkchen festsetzen", heißt es auf der Homepage des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Bei Kontakt könnten Hautirritationen, Augenreizungen, Atembeschwerden und allergische Reaktionen auftreten.
Alleine in Hessens größter Stadt FRANKFURT werden nach Angaben des Grünflächenamtes 217 Hektar Stadtwald aus der Luft und rund 7400 Eichen im Stadtgebiet vom Boden aus behandelt. Der überwiegende Teil ist im Stadtwald, aber die Stadt will auch an Straßen, in öffentlichen Grünanlagen, auf Spielplätzen, Schulhöfen oder in Kindertagesstätten dem Eichenprozessionsspinner zu Leibe rücken. "Seit mehreren Jahren lässt das Grünflächenamt als vorbeugenden Gesundheitsschutz gegen den Eichenprozessionsspinner sprühen", teilte die Stadt mit. Eingesetzt würden ausschließlich biologische Präparate.
In DARMSTADT wurde dieser Tage begonnen, rund 3600 Bäume prophylaktisch mittels Hebebühne und Hochleistungssprühkanone zu behandeln. Die betroffenen Bäume seien überall in der Stadt, auf Spielplätzen, Friedhöfen, Grünanlagen oder auch Kindergärten, Schulen oder Freibädern. Geplant ist der Stadt zufolge im Mai auch ein Besprühen einiger Anlagen mit Hilfe eines Hubschraubers.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.