Kampagne wirbt für Müllvermeidung und Kreislaufwirtschaft
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Mainz (dpa/lrs) - Das Klimaschutzministerium will die Menschen in Rheinland-Pfalz dazu animieren, weniger Verpackungsmüll zu produzieren und ihre "Wegwerfmentalität" zu überwinden. Dazu startet die seit 2019 bestehende Initiative "Müll nicht rum" eine Werbekampagne mit Plakaten, in Kinos und an großen Bahnhöfen, wie Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne) am Donnerstag im Mainzer Umweltladen mitteilte.
"Ein Einwegbecher für Kaffee hat eine Lebenszeit von zehn Minuten", sagte Eder. Danach lande er meist in einer Müllverbrennungsanlage, "und die Rohstoffe sind einfach weg, die dafür verwendet wurden". Der Becher für den "Coffee to go" sei zum Symbol geworden für das "Littering", für das achtlose Wegwerfen von Zigarettenkippen oder Gebrauchsartikeln. Jedes Mehrwegsystem sei daher zu begrüßen.
Kreislaufwirtschaft sei ein Schlüssel, um dem schnellen Verbrauch von Rohstoffen und Energie entgegenzuwirken, sagte Eder. Wenn Prodikte wiederverwendet werden, müssten weniger natürliche Rohstoffe abgebaut und aufwendig verarbeitet werden. Die Kampagne will dazu auch kleine Ansätze vor Ort stärken wie das Tauschregal des Mainzer Umweltladens, wo nicht mehr benötigte Büroartikel, Werkzeuge oder Haushaltswaren abgegeben und im Gegenzug benötigte Gegenstände mitgenommen werden können.
Im Herbst will das Klimaschutzministerium einen "Runden Tisch Abfallvermeidung" auf den Weg bringen. Dieser soll alle Akteure der kompletten Wertschöpfungskette zusammenbringen wie Unternehmen, Verbände und auch die Verbraucherzentrale. Die Corona-Pandemie habe die Bemühungen um Abfallvermeidung gebremst, sagte Eder. Die neue Kampagne solle das Bewusstsein für "Anti-Littering" jetzt bei jedem und jeder Einzelnen stärken.
Kamenz (dpa/sn) - Die AfD hat bei den Wahlen der Kreistage in allen zehn sächsischen Landkreisen die Mehrheit errungen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte sie zwischen 27,2 Prozent im Landkreis Leipzig und 36,1 Prozent im Landkreis Görlitz, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters hervorgeht. Auch bei den Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten konnte die AfD punkten. In Dresden und Chemnitz wurde sie ebenfalls stärkste Kraft. Nur in Leipzig musste sie sich CDU und Linken geschlagen geben und kam auf Platz 3. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich derzeit aber juristisch dagegen.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.