Kadyrow plädiert für taktischen Atomschlag
n-tv
Erneut nimmt die Ukraine im Kampf gegen Russland eine strategisch wichtige Stadt im Donbass ein. Der tschetschenische Machthaber Kadyrow spricht sich anschließend für "drastischere Maßnahmen" aus, um die ukrainische Offensive zu stoppen. Die russischen Kommandeure kritisiert er für den Rückzugsbefehl.
Der Machthaber der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, ruft dazu auf, den Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine zu prüfen. Anlass ist der russische Rückzug aus der strategisch wichtigen Stadt Lyman im Donbass. Auf Telegram kritisiert Kadyrow die russischen Kommandeure für den Abzug und fordert: "Meiner persönlichen Meinung nach sollten drastischere Maßnahmen ergriffen werden, bis hin zur Verhängung des Kriegsrechts in den Grenzregionen und dem Einsatz von Atomwaffen mit geringer Sprengkraft."
Kadyrow geht mit seiner Drohung noch einen Schritt weiter als der Kreml. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Freitag die Abkommen zur Annexion von vier vollständig oder teilweise von Moskau kontrollierten Regionen in der Ukraine unterzeichnet. Mit der Annexion betrachtet die russische Führung diese Gebiete als russisches Staatsgebiet. Sollte es Angriffe auf diese Regionen geben, handelt es sich demnach auf einen Angriff auf die Russische Föderation, was laut Moskau einen Einsatz strategischer Atomwaffen rechtfertigen würde. "Wenn die territoriale Integrität unseres Landes bedroht wird, werden wir zum Schutz Russlands und unseres Volkes unbedingt alle zur Verfügung stehenden Mittel nutzen. Das ist kein Bluff", sagte Putin in der vergangenen bei der Ankündigung der Mobilisierung von 300.000 Reservisten für den Krieg.
Nach Meinung von Mychajlo Podoljak, einem Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, sind die Drohungen ernstzunehmen. Es sei nicht undenkbar, dass Moskau Atomwaffen einsetzen könnte, sagte er der "Bild"-Zeitung. "Angesichts der inneren Panik in der Russischen Föderation und den zunehmenden militärischen Niederlagen steigt das Risiko dafür."
Greiz (dpa/th) - Starkregen und Gewitter haben am Samstagnachmittag zahlreiche Feuerwehreinsätze im Landkreis Greiz und an weiteren Orten in Ostthüringen ausgelöst. Das teilte die Leitstelle Gera mit. Besonders betroffen war demnach der Bereich um Ronneburg. Dort kam es zu überfluteten Straßen, Feldern und vollgelaufenen Kellern. Auch im Geraer Stadtteil Liebschwitz sei ein kleinerer Bach übergelaufen. Die genaue Zahl der Einsätze ist bislang nicht bekannt. Zuvor hatte der MDR darüber berichtet.
Dresden (dpa/sn) - Mehrere tausend Menschen haben sich am Samstag zur Party und Demonstration des Christopher-Street-Day (CSD) in Dresden versammelt. Der bunte Zug bewegte sich durch die Alt- und Neustadt. Wie der Sprecher des CSD mitteilte, gehen die Veranstalter derzeit von rund 10.000 Teilnehmern aus. Immer wieder hielt der Demozug für Kundgebungen, unter anderem SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert beteiligte sich daran.
München (dpa/lby) - Auch der ADAC beteiligt sich nach eigenen Angaben an Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten. "Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz", sagte der Sprecher der ADAC-Luftrettung, Jochen Oesterle, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Besatzungen hätten erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen.