
Kürzungen treffen barrierefreie Kulturangebote in Sachsen
n-tv
Trotz zusätzlicher Mittel im sächsischen Kulturhaushalt reicht das Geld für viele barrierefreie Angebote nicht mehr aus. Was das für Menschen mit Behinderung bedeutet.
Dresden/Leipzig (dpa/sn) - In Sachsen gibt es weniger Geld für barrierefreie Kulturangebote - mit Folgen für zahlreiche Einrichtungen. Experten warnen vor Rückschritten bei der kulturellen Teilhabe von Menschen mit Behinderung. So muss etwa das Filmfestival DOK Leipzig in diesem Bereich deutlich kürzen: "Dass die Mittel gestrichen wurden, bedeutet für uns, dass wir nur unter großen Anstrengungen ein Kleinstangebot an barrierefreien Formaten anbieten können", sagte Sprecherin Nina Kühne.
Durch Einnahmen aus einer Crowdfunding-Kampagne und mit Hilfe von Festivalpartnern können insgesamt sechs barrierefreie Filmfassungen gezeigt werden. Das Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm findet in diesem Jahr vom 27. Oktober bis 2. November statt.
In den vergangenen Jahren wurden den Angaben zufolge rund 30 Filme mit Audiodeskription oder Untertiteln gezeigt. "Da sind 6 Filme nun sehr wenig", so Kühne. Zudem hätten bisher mit Hilfe von Fördermitteln drei bis fünf Filmgespräche mit deutscher Gebärdensprache angeboten werden können. Das falle nun komplett weg. Schon in den vergangenen Jahren musste das DOK Leipzig mit weniger Geldern für barrierefreie Angebote auskommen: 2023 und 2024 beliefen sich die Fördermittel dafür vom Land auf rund 49.000 Euro, in den Jahren zuvor waren es noch rund 67.000 Euro.
