
José-Antonio Kast gewinnt in Chile: Vom Aufbruch zum Rechtsruck
Frankfurter Rundschau
Der Rechtsextreme José-Antonio Kast wird Präsident von Chile. Nur sechs Jahre nach der Sozialrebellion folgt die bittere Wende.
Man blickt perplex auf das Wahlergebnis in Chile. Nach Bolivien und Honduras ist Chile mit dem klaren Wahlsieg des Rechtsextremen José-Antonio Kast das dritte lateinamerikanische Land, das binnen kurzem einen radikalen Richtungswechsel vollzogen hat. Von links nach rechts und insbesondere in Chile von einer neuen undogmatischen, woken und demokratischen Linken nach weit rechts außen. Wie konnte es dazu kommen? Nur sechs Jahre nach der Sozialrebellion von 2019, bei der ein Großteil der Bevölkerung gegen ein zutiefst neoliberales und ungerechtes Sozial- und Wirtschaftsmodell aufbegehrte, haben die Chilen:innen einen Präsidenten gewählt, der genau dieses Modell richtig klasse findet und es ausbauen, vertiefen und noch fester verankern will und wird.













