
Jede fünfte IT-Sicherheitsstelle im Bund unbesetzt
n-tv
Datenklau, Schadenssoftware und Spionage: Cyberangriffe sind eine ernstzunehmende Gefahr. Experten für IT-Sicherheit werden deshalb händeringend gesucht. Auch die Bundesregierung muss die wachsende Zahl offener Stellen mit Fachpersonal besetzen - und hat damit große Probleme.
Den deutschen Bundesministerien fällt es immer schwerer, Personal zur Abwehr von Gefahren aus dem Cyberraum zu finden. Im Durchschnitt ist dort derzeit jede 5. Stelle im Bereich IT-Sicherheit unbesetzt. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linken hervor, die in Berlin veröffentlicht wurde. Das bedeutet eine Verschlechterung zum Vorjahr, als nur für jede 6. Stelle keine geeignete Kandidatin oder kein geeigneter Kandidat gefunden werden konnte.
Die schlechten Zahlen bei der Besetzung sind unter anderen darauf zurückzuführen, dass der Bund versucht, die Cyberabwehr personell zu verstärken. Seit 2020 wächst die Anzahl offener IT-Sicherheitsstellen kontinuierlich. Allein im vergangenen Jahr seien 332 Stellen dazugekommen, was einem Plus von neun Prozent entspricht.
Die meisten Stellen sind dem Bundesinnenministerium zugeordnet, auch weil das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zum Ministerium von Nancy Faeser gehört. In Faesers Ministerium wurden 2022 fast 400 Stellen neu geschaffen, nachdem im Jahr davor noch 58 Stellen abgebaut worden waren. Insgesamt gibt es hier 2165 Stellen für IT-Sicherheit, von denen 513 unbesetzt sind. Das entspricht fast zwei Drittel aller offenen Stellen für diesen Bereich im Bund insgesamt.
