Jüdische Gemeinde: Wir fühlen uns nicht alleine gelassen
n-tv
Das Gedenken an die NS-Pogromnacht gegen die Juden vor 85 Jahren fällt in eine Zeit, in der Israel Krieg gegen die Terrororganisation Hamas führt. Eine doppelte Belastung auch für Juden in Deutschland.
Rostock (dpa/mv) - Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Rostock, Juri Rosov, hat die Solidaritätswelle in Deutschland seit dem Angriff der Hamas auf Israel vor rund einem Monat hervorgehoben. Es gebe viele Hilfs- und Unterstützungsangebote aus der Politik, von der Polizei und der Gesellschaft. "Die Welle ist ziemlich groß und spürbar für uns. Für uns ist das wichtig. Wir fühlen uns nicht alleine gelassen", sagte Rosov der Deutschen Presse-Agentur.
Das Gedenken an die Pogromnacht sei aber in diesem Jahr anders und die Stimmung in der Jüdischen Gemeinde nicht gut. "Ich sehe das jeden Tag und spüre auch, dass viele Gemeindemitglieder sich Sorgen machen und Angst haben." So wollten einige Eltern nicht, dass ihre Kinder öffentlich über ihre Zugehörigkeit zum Judentum sprächen. "Sie haben wirklich Angst um ihre Kinder. Wie begründet diese Ängste sind, ist immer schwer zu sagen."
Zugleich würden auch Absagen von Schulklassen registriert, die die Jüdische Gemeinde besuchen wollten. "Die Lehrerinnen und Lehrer schreiben uns, sie müssten absagen, weil die Eltern Angst haben." Es seien eben nicht nur jüdische Eltern, die sich Sorgen machten. Aus demselben Grund gebe es auch einige Kündigungen beim jüdischen Sportclub Makkabi.
Berlin (dpa/bb) - Ein 19-jähriger Autofahrer ist nach einem Streit mit seiner 21-jährigen Beifahrerin in Kreuzberg bewusst gegen ein geparktes Auto gefahren. Beide erlitten leichte Verletzungen und kamen in ein Krankenhaus, wie die Polizei mitteilte. Durch den Aufprall wurde das Auto gegen weitere geparkte Autos geschoben. Eines davon rollte dann auf den Gehweg und stieß gegen die Fassade eines Wohnhauses. Insgesamt wurden neun Autos und die Fassade beschädigt.
Regensburg (dpa/lby) - Ein Mann mit einer Totenkopfmaske soll in die Regensburger Wohnung einer 19-Jährigen eingebrochen sein und versucht haben, sich an ihr zu vergehen. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, soll der Mann in der Nacht zum Freitag über ein gekipptes Fenster in die Wohnung im ersten Stock eingestiegen sein. Dort soll er die junge Frau angegriffen "und zu einem sexuellen Übergriff angesetzt" haben. Allerdings habe der Unbekannte dann wieder von ihr abgelassen und die Wohnung verlassen.