Jüdin fordert Zugang zu Foto-Negativen ihres Großvaters
n-tv
Leipzig (dpa/sn) - Um Zugang zu über 3000 Negativen von Fotografien ihres Großvaters aus den 1930er Jahren zu bekommen, hat sich die Jüdin Nadia Vergne mit einem Appell an die Öffentlichkeit gewandt. "Ich möchte, dass das Archiv meiner Familie in Leipzig für die nächste Generation öffentlich zugänglich wird", sagte sie am Mittwoch im Ariowitsch-Haus in Leipzig. Die Negative des Fotografen Abram Mittelmann zeigen überwiegend Porträts von Menschen aus Leipzig. Sie seien nach Angaben des Stadtgeschichtlichen Museums in den 80er Jahren bei Dacharbeiten gefunden worden. Seitdem befänden sie sich in Privatbesitz. Obwohl sie gefragt habe, sei ihr bislang kein direkter Zugang zu den Negativen gewährt worden, sagte Vergne.
Der Bitte der in Paris lebenden Jüdin schlossen sich Küf Kaufmann von der Israelitischen Gemeinde Leipzig und der Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums in Leipzig, Anselm Hartinger an. Die Negative befänden sich auf etwa 2200 Glasplatten, zu denen auch das Museum und Kaufmann trotz mehrfachen Versuchs keinen Zugang bekommen hatten. Deshalb nun der gemeinsame Appell: "Denn das ist nicht nur ein jüdisches, sondern ein stadtgeschichtliches Thema", so Kaufmann.
Zu befürchten sei, dass jene Glasplatten in Gefahr sind, warnte Hartinger. Zwar sei die Rettung und Restaurierung der Platten ein großes Projekt, doch es brauche den Beweis, dass die Platten noch existieren, sagte der Direktor.
Pirna (dpa/sn) - Während der Fußball-Europameisterschaft wird seit einer Woche auch an den sächsischen Grenzen zu Polen und Tschechien auf Fans mit Gewaltpotenzial geachtet. Bis einschließlich 19. Juni sind die Beamten bei den im Oktober 2023 wieder eingeführten stationären Kontrollen auch sensibilisiert mit Blick auf Fans mit Gewaltpotenzial und mögliche Störer, "die wir von den Stadien fernhalten wollen", sagte ein Sprecher der Bundespolizeidirektion Pirna am Donnerstag auf Anfrage.
Bad Kissingen (dpa/lby) - Ein 20-jähriger Motorradfahrer ist am Donnerstag bei Euerdorf im Landkreis Bad Kissingen bei einem Unfall tödlich verletzt worden. Wie das Polizeipräsidium Unterfranken mitteilte, war er auf der B287 ohne Fremdeinwirkung aus noch ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abgekommen und hatte sich mehrfach überschlagen. Er wurde in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht, wo er kurz darauf starb.