Israel bombardiert Ziele im Jemen - Mindestens vier Menschen sterben
ProSieben
Nach neuen Huthi-Angriffen hat Israels Armee massive Luftschläge im Jemen geflogen. Getroffen wurden militärische Anlagen, aber auch Energie-Infrastruktur.
Die israelische Luftwaffe hat einen massiven Angriff gegen mutmaßliche Ziele der Huthi-Miliz im Jemen geflogen. Unter anderem sei in der Hauptstadt Sanaa eine militärische Anlage in einem Areal getroffen worden, in dem sich der Präsidentenpalast befindet, teilte das israelische Militär in seinem Telegram-Kanal mit. Weitere Ziele seien zwei Elektrizitätswerke und ein Treibstofflager gewesen, die der Versorgung der Huthi-Miliz dienten. Das Militär begründete die jüngsten Luftschläge mit Raketen- und Drohnenangriffen, welche die Huthi-Miliz in letzter Zeit gegen Israel gestartet hatte. Beim jüngsten Raketenangriff am Freitagabend (22. August) habe die mit dem Iran verbündete Miliz vermutlich erstmals Streumunition eingesetzt, teilte das israelische Militär am Sonntag (24. August) mit. Die israelische Luftabwehr hatte die Geschosse abgefangen. Auch so gut wie alle früheren Raketen- und Drohnenangriffe aus dem Jemen hatte Israel abgewehrt. Augenzeug:innen in Sanaa berichteten von heftigen Explosionen. Einige der getroffenen Energieeinrichtungen, wie etwa eines der E-Werke und das Treibstofflager, beschrieben sie als Anlagen mit ziviler Funktion. Der von den Huthi kontrollierte Fernsehsender Al-Masirah bestätigte, dass ein E-Werk und ein Treibstofflager getroffen wurden. Bei dem Angriff seien vier Menschen getötet und 67 weitere verletzt worden, berichtete der arabische Fernsehsender Al-Dschasira unter Berufung auf das von den Huthi kontrollierte Gesundheitsministerium. Aus israelischen Militärkreisen verlautete, dass bei dem Angriff mehr als zehn Kampfflugzeuge der Luftwaffe im Einsatz gewesen seien. Die Maschinen seien mehrmals in der Luft betankt worden. Die Ziele befanden sich demnach in Entfernungen von bis zu 2.000 Kilometern von der israelischen Grenze - etwa 5,5 Flugstunden entfernt.
