Iranerinnen werden attackiert und sollen in Haft
n-tv
In einem Geschäft im Iran greift ein Mann zwei Frauen an, weil sie keine Kopftücher tragen. Ihm wird nun Beleidigung vorgeworfen, aber auch für die beiden Frauen hat die Attacke harte Konsequenzen. Der Justizchef des Landes droht derweil allen Frauen, die öffentlich auf das Kopftuch verzichten.
Im Iran haben die Behörden die Verhaftung von zwei Frauen angeordnet, nachdem sie von einem Mann wegen einer fehlenden Kopfbedeckung angegriffen wurden. Gegen den Mann sei wegen "Beleidigung und Störung der Ordnung" ein Haftbefehl ergangen, teilte die iranische Justiz auf ihrer Website "Misan Online" mit. Gegen die zwei Frauen seien Haftbefehle erlassen worden, weil sie durch das Abnehmen ihrer Kopftücher eine "verbotene Handlung" begangen hätten.
Das Video von dem Angriff hatte sich zuvor in Onlinenetzwerken verbreitet. Die Aufnahmen zeigen zwei Kundinnen in einem Geschäft, die keine vorgeschriebene Kopfbedeckung tragen und von einem Mann nach einem Wortgefecht angegriffen werden. Auf dem Video ist zu sehen, wie der Mann einen offenbar mit Joghurt gefüllten Eimer über die Köpfe der Frauen kippt, bevor ihn der Ladenbesitzer zur Rede stellt. Dem Ladenbesitzer seien die "notwendigen Mitteilungen" ausgehändigt worden, damit er die rechtlichen und Scharia-Grundlagen einhalte, hieß es auf "Misan Online" weiter.
Der Vorfall ereignete sich vor dem Hintergrund monatelanger Proteste, die durch den Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa Amini am 16. September nach ihrer Festnahme wegen eines mutmaßlichen Verstoßes gegen die strikte Kleiderordnung für Frauen ausgelöst wurden. Hunderte Menschen wurden getötet, darunter auch Dutzende Sicherheitskräfte, und Tausende weitere wurden in Verbindung mit den von Teheran als "Unruhen" bezeichneten Ereignissen festgenommen.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.