Industriegebiet "Erfurter Kreuz" will CO2-neutral werden
n-tv
Arnstadt (dpa/th) - Das größte Thüringer Industriegebiet, das "Erfurter Kreuz" bei Arnstadt, soll bis 2030 klimaneutral mit Energie und Prozesswärme versorgt werden. Diesem Ziel haben sich Unternehmen an dem Standort und das Fraunhofer-Institut für keramische Technologien und Systeme (IKTS/Hermsdorf) mit dem Projekt "CleanEFX" verschrieben, über das sich Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) am Freitag informierte.
Für die Versorgung ganzer Industriegebiete mit grüner Energie liegen laut dem Wirtschaftsministerium bundesweit bislang kaum Erfahrungen vor. Die Energieversorgung am Erfurter Kreuz solle sich künftig vorrangig aus Wind- und Solarstrom zusammensetzen und die Energiespeicherung unter anderem auf Wasserstoff beruhen. Insgesamt werden dafür von Industrie und öffentlicher Hand Investitionen von mehr als 100 Millionen Euro veranschlagt, hieß es. Dabei werde auch auf die Unterstützung des Bundes gehofft.
An dem Konzept zur verlässlichen Versorgung mit CO2-armer Energie wird den Angaben zufolge bereits seit 2019 gearbeitet. Dieses soll nun in ein Modellprojekt für eine klimaneutrale Energieversorgung von Gewerbegebieten überführt werden.
Die Technologien für eine klimaneutrale und sichere Energieversorgung aus regionalen Quellen seien im Grunde vorhanden, sagte Michael Stelter, stellvertretender IKTS-Institutsleiter. Sie seien aber in der Vergangenheit oftmals zu zaghaft eingesetzt worden. Es gehe bei dem Konzept aber auch um Einsparpotenziale von Energie, eine bessere Verteilung der Strom- und Wärmebedarfe der Firmen und um die Herstellung von Klimaschutztechnologien an dem Industriestandort.
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.