Im Prozess um brennende Autos bekommt der Neonazi einen Teilfreispruch
Die Welt
In Berlin-Neukölln wurden vor mehreren Jahren mehrere Autos angezündet. Als Tatverdächtiger galt ein Neonazi. Doch jetzt sieht das Gericht den Vorwurf der Brandstiftung nicht als erwiesen an. Der Mann wird lediglich wegen Sachbeschädigung zu einer Geldstrafe verurteilt.
Die juristische Aufarbeitung einer mutmaßlich rechtsextremen Serie von Brandanschlägen im Berliner Bezirk Neukölln hat am Donnerstagabend einen vorläufigen Abschluss gefunden. Das Berliner Amtsgericht Tiergarten sprach am Donnerstagabend einen der zwei in dem Verfahren angeklagten Neonazis von dem Vorwurf, am 1. Februar 2018 zwei Autos in Brand gesetzt zu haben, frei.
Verurteilt wurde der angeklagte Tilo P. lediglich wegen Sachbeschädigung. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 39-Jährige an Schmierereien mit Bezug zu dem einstiegen Nationalsozialisten und Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß beteiligt war. Laut Urteil muss Tilo P. eine Geldstrafe von 4500 Euro zahlen.